Wie die Esther so der Julian

Julian Reus (rechts) geht in Braunschweig zweimal an den Start.
  • Julian Reus (rechts) geht in Braunschweig zweimal an den Start.
  • hochgeladen von Peter Mohr

Beim Wattenscheider Top-Sprinter Julian Reus ist es am Wochenende wie bei seiner Vereinskollegin Esther Cremer: ein Wettkampf, zwei Starts.

Der Deutsche Doppelmeister ist bei der Team-EM in Braunschweig am Samstag zunächst mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel am Start (16.45 Uhr). Am Sonntag tritt er dann noch über 200 Meter gegen die europäische Konkurrenz an (15.05 Uhr). Beim deutschen Staffel-Quartett fehlt der jahresschnellste DLV-Sprinter Lucas Jakubczyk (Berlin) mit Beuger-Problemen, dennoch ist Julian Reus zuversichtlich: „Wir haben da eine gute Truppe beisammen, auch wenn es noch nicht die Optimal-Besetzung ist. Wenn die Wechsel klappen, können wir vorne ein Wörtchen mitreden.“

Auch die Wattenscheider Alexander Kosenkow und Christian Blum kommen möglicherweise in der Staffel zum Einsatz. Da es um Punkte für Deutschland geht, ist ein Vabanquespiel von Reus & Co. nicht zu erwarten: „Es geht darum, den Stab auf Teufel komm raus ins Ziel zu bringen, die Punkte zu sichern.“ Um nicht weniger als Punkte für Deutschland geht es für Reus dann auch über 200 Meter.

„Ich werde versuchen, die bestmögliche Leistung abzurufen“, sagt der 01-Sprinter, „natürlich kennt man die Kollegen, die da gegen einen laufen. Es ist von den bisherigen Saisonbestleistungen her eine enge Sache.“ Die Zeit ist dabei sekundär. Dass Julian Reus in Braunschweig über 200 Meter an der Startlinie steht und nicht über 100, will er auf keinen Fall als Signal Richtung EM verstanden wissen: „Das gibt keinerlei Richtung an, was in Zürich auf dem Tacho steht!“ Eins aber will der Wattenscheider schon am Wochenende zeigen – dass er zu Europas Besten gehört. Und dabei wünscht sich auch Reus einen spürbaren Heimvorteil im Eintracht-Stadion: „Ich lasse mich überraschen. Aber es würde mich schon freuen, wenn die deutschen Athleten noch mal extra angefeuert werden. Als Sportler zieht man da schon Motivation draus.“ An Braunschweig hat er so schlechte Erinnerungen nicht: „In der Jugend bin ich einmal dort gelaufen bei Deutschen Meisterschaften, war zweimal Zweiter.“

ARD, ZDF und EUROSPORT berichten am Wochenende live.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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