Wattenscheid 09: Ernüchterung pur - nach der Auftaktniederlage

Christian Luvuezo traf in der zweiten Halbzeit nur das Aluminium. FOTO: Peter Mohr
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Die Euphorie ist dahin, Ernüchterung ist an der Lohrheide nach der 1:2-Niederlage der SGW am Sonntag gegen Aufsteiger TuS Heven angesagt. Am Mittwoch steht das Landespokalmatch in Hagen-Haspe an.

Für Erstaunen hatte 09-Trainer André Pawlak schon vor dem Anpfiff gesorgt, als er Jascha Keller und Ali Issa auf die Bank beordert und ziemlich überraschend mit Simon Rudnik auf der rechten Viererketten-Position begonnen hatte.
Nach 45 Minuten hatte der SGW-Coach diese taktische Variante wieder verworfen und für den zweiten Durchgang kräftig durchgewechselt. Neben Rudnik musste auch Mittelfeld-Dauerläufer Serafettin Sarisoy in der Kabine bleiben.
Zwar waren die Hausherren auch zu Beginn optisch überlegen gewesen, doch bis auf eine Chance von Burak Demirbay gab es keine gefährlichen Strafraumaktionen. Anders die Wittener Vorstädter. Sie schlossen ihren ersten gefährlichen Konter in der 28. Minute gleich durch Knapps Lupfer zur Führung ab.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit legten die 09er vor gut 400 Besuchern einen Gang zu und kamen durch eine Einzelleistung des starken Kevin Brümmer in der 49. Minute zum verdienten Ausgleich. Burak Demirbay von der Strafraumgrenze, Sven Preißing und Christian Luvuezo mit Kopfbällen gegen die Querlatte hatten in der Folge gute Chancen zur Führung. Später klärte Hevens Schlussmann gegen Vaidas Rocys, und Burak Demirbay verfehlte aus 16 Metern das leere Tor.
Wie so oft im Fußball, rächte sich die schlechte Chancenverwertung. Als der eingewechselte Philipp Dominczak an der Mittellinie das Leder verlor und nicht nachsetzte, entstand auf der rechten Hevener Angriffsseite eine Überzahlsituation, und Nyenhuis konnte in der Mitte zum 1:2-Endstand vollstrecken.
Danach gab es noch zwei Kopfballmöglichkeiten für Marvin Rathmann und Christian Luvuezo, doch den Weg ins Hevener Tor fand das Leder nicht mehr.
09-Coach André Pawlak war zwar enttäuscht nach der Auftaktpleite, ging jedoch mit seiner Truppe nicht allzu hart ins Gericht: „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen, aber das kommt mir alles sehr bekannt vor aus der letzten Saison. Aber einen wirklichen Vorwurf will ich meinen Jungs nicht machen. Wir hatten im zweiten Abschnitt gefühlte 80 Prozent Ballbesitz.“
Trotzdem: Ein klassischer Fehlstart für die Lohrheidekicker, die am Mittwoch um 18.30 Uhr in der ersten Runde des Westfalenpokals beim Hagener Landesligisten Hasper SV antreten müssen. Wahrscheinlich weiterhin ohne den am Knie verletzten und schon am Sonntag arg vermissten Angreifer Milko Trisic.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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