TV 01 will bei DM wieder erfolgreichster Verein werden

„Wir haben den Anspruch, wieder der erfolgreichste Verein zu werden“, gab TV 01-Manager Michael Huke bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Deutschen Hallen-Meisterschaften am kommenden Wochenende in Leipzig eine klare Marschroute vor.

Anders als im letzten Jahr, als einige 01-Athleten ausfielen, sei das Team im Großen und Ganzen gesund und gut in Form für Leipzig. „Wir hoffen auch noch auf weitere Normerfüllungen für die Hallen-WM in Polen“, sagt Huke. Bisher hat nur 01-Stabhochspringer Malte Mohr die Quali abgehakt.

Eine Kandidatin für die Norm und eine Medaille ist Esther Cremer, die über 400 Meter antreten wird. In diesem Jahr hat sie zwar noch keinen Wettkampf auf ihrer Paradestrecke bestritten. „Ich habe nur noch zwei Chancen für die Norm, den Vorlauf und das Finale. Deswegen gebe ich im Vorlauf schon Vollgas.“
Über 200 Meter möchte Maike Dix voll angreifen und verzichtet dafür auf einen zusätzlichen Start über 60 Meter: „Im letzten Jahr habe ich Silber geholt, jetzt soll es ein Platz besser werden!“ Auch in der 4x200-Meter-Staffel soll der Titel wieder nach Wattenscheid gehen.

Mittelstrecklerin Denise Krebs ist ein weiteres heißes Eisen im Feuer, obwohl ihr Start lange fraglich war. Nach einem „Seuchenjahr“ 2013 mit einer Laufpause von drei Monaten und einer Lebensmittelvergiftung im Januar-Trainingslager in Südafrika fühlt sie sich trotzdem fit genug für einen Start: „Auch wenn ich noch kein Rennen dieses Jahr gemacht habe, habe ich richtig was drauf.“

"Sossi" hat noch Anlauf-Probleme
Im Weitsprung schickt Wattenscheid mit Sosthene Moguenara eine Favoritin in die Grube. Die Sieben-Meter- Springerin hat in den letzten Monaten sehr gut trainiert. „Ich bin schneller geworden, habe dadurch aber etwas Anlaufschwierigkeiten, weil ich das Brett nicht richtig treffe“, sagt sie. Allerdings macht sie sich darüber keine großen Sorgen, weil sie in Leipzig von ihren beiden Trainern betreut wird. „Mein Ziel sind der Titel und die WM-Norm, auch wenn es sicher nicht einfach wird“, so Moguenara.
In Top-Form ist auch Pamela Dutkiewicz über 60 Meter Hürden. „Ich war noch nie so gut drauf wie jetzt. Ich wurde von Lauf zu Lauf schneller und dadurch selbstbewusster“, freut sich die Hürdensprinterin.

Bei den Männern schickt die Sprinterhochburg einige Medaillenkandidaten ins Rennen. Über 60 Meter treffen die Wattenscheider Julian Reus und Christian Blum aufeinander, die den Führenden der deutschen Bestenliste – Alex Schaf – angreifen wollen.
„Dauerbrenner“ Alexander Kosenkow konzentriert sich auf seinen 200-Meter-Start und plant über 60 Meter nur den Vor- und Zwischenlauf ein. Ob er in der hoch favorisierten 4x200-Meter-Staffel läuft, wird erst vor Ort entschieden. „Ich habe die Bahn studiert und fühle mich trotz einer Erkältung vor zwei Wochen gewappnet“, sagt Kosenkow. Als er 2011 mit 20,65 Sekunden seine 200-Meter-Bestleistung aufstellte, sei er über 60 Meter eine 6,75 gelaufen. „In diesem Jahr stehen schon 6,72 zu Buche“, bemerkt er vielsagend.
Favorit über 200 Meter ist dennoch der deutsche Hallenrekordler Sebastian Ernst, der auch in diesem Jahr mit 20,73 Sekunden ganz vorne steht. „Ich habe an Leipzig gute Erinnerungen, als ich dort den deutschen Hallenrekord gelaufen bin, aber auch schlechte, als ich zwei Mal gegen Alexander Kosenkow verloren habe“, sagt er. „Trotzdem bin ich froh, dass Alex läuft, weil auch ich dann bisher immer schnell gelaufen bin.“
Auf den Mittelstrecken treten die deutschen 3x1000-Meter-Meister vom vergangenen Wochenende in Sindelfingen wieder ins Rampenlicht. Über 800 Meter will Martin Bischoff weit nach vorne laufen. Die Form stimmt, das hat er mit seiner handgestoppten 1000-Meter-Einzelzeit von 2:24 in der Staffel gezeigt.
Jonas Beverungen möchte über 1500 Meter den Endlauf erreichen, gemeinsam mit dem wieder genesenen Alexander Ide und dem Schlussläufer von Sindelfingen Christoph Lohse. Lohse und Ide könnten an einem perfekten Tag auf eine Medaille schielen.

Die TV-Übertragungen:
- Sa, 22.2.2014, 18-20 Uhr live (Eurosport)
- So, 23.2.2014, 15:45-17:00 (Eurosport)