Leichtathletik-DM in Berlin
TV 01 auf Medaillenjagd

"Wir wollen auf jeden Fall besser abschneiden als bei der letzten DM in Berlin", erklärte TV 01-Manager Michael Huke die Zielsetzung für die Leichtathletik-DM an diesem Wochenende in Berlin.von peter mohrIn Hukes Worten schwang unüberhörbar eine gewisse Portion Ironie mit, denn 2019 gab es im Olympiastadion nur Medaillen durch Langstreckler Amanal Petros.

Hervorragende Erfahrungen mit dem Olympiastadion hat Sprinterin Tatjana Pinto, die vor drei Jahren sowohl über 100 als auch über 200 Meter (damals noch im Paderborner Trikot) siegreich war. Sie schwärmt vor allem von der Atmosphäre: "Das ist ein cooles Gefühl, wenn man ein solch riesiges Stadion betritt." Nach einer Verletzung in der Halle ist Pinto, die am nächsten Wochenende ihren 30. Geburtstag feiert, spät in die Freiluftsaison gestartet. Nach der DM hat sie auch Europa- und Weltmeisterschaft im Visier.
Ein weiterer heißer Medaillenkandidat musste kurz vor der Abreise in die Hauptstadt die Segel streichen. Diskuswerfer Daniel Jasinski, olympischer Bronzemedaillengewinner, hatte nach langwierigen Rückenschmerzen am letzten Wochenende einen Härtetest vorzeitig abbrechen müssen."Das habe ich noch nie erlebt, eine Saison ohne jeden Wettkampf. Das habe ich mir wirklich anders vorgestellt", so der Hüne aus Höntrop.
Mit Zuversicht geht die Wattenscheider Sprintstaffel bei den Männern an den Start. Eine Art Generalprobe verlief Fronleichnam im Lohrheidestadion vielversprechend - mit einer Zeit von deutlich unter 40 Sekunden. "Wenn man mit einer Wattenscheider Staffel an den Start geht, dann will man auch gewinnen", so die Ansage von Kevin Ugo. Ob der lange Verletzte Robin Erewa, der auf der 100-Meter-Strecke sein Comeback feiern wird, auch in der Staffel dabei ist, wird erst kurzfristig entschieden.
Langstreckler Nils Voigt, der im letzten Jahr den Titel über 10.000 Meter im Straßenlauf geholt hatte, tritt diesmal über die 5.000 an und wünscht sich ein "gleichmäßiges Tempo". Die Norm für die Europameisterschaft in München hat der 25-Jährige bereits geknackt.
Die Winzigkeit einer Sekunde fehlte Mittelstreckler Marius Probst über die 1.500 Meter zur Erlangung der EM-Norm. "Das war ärgerlich, aber ich habe noch genügend Zeit", so der Meister des Jahres 2020. Probst rechnet mit einem "taktisch geprägten" Rennen, bei dem die Norm nicht angegriffen wird.Wer kommt noch für Edelmetall in Frage? 400-Meter-Läufer Patrick Schneider, Hochspringerin Christina Honsel, Dreispringerin Jessie Maduka und Hürdensprinterin Monika Zapalska, die zu Jahresbeginn nach zweijährigem Intermezzo bei der LG Paderborn wieder an die Hollandstraße zurückgekehrt ist.
"Wir haben 18 Athleten in Berlin dabei, die sich in diesem Jahr unter den Top 8 der DLV-Jahresbestenliste befinden", schließt Manager Michael Huke auch die eine oder andere Überraschung nicht aus.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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