Oberliga: SGW bleibt nach 2:0-Sieg oben dran
Tore in wichtigen Momenten
Nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg (in Gütersloh und in Paderborn) hat die SG Wattenscheid 09 am Sonntag mit einem 2:0-Heimsieg gegen Preußen Münster II die Vorrunde abgeschlossen und bleibt als Tabellendritter den beiden Top-Teams aus Paderborn und Kaan-Marienborn auf den Fersen.
Neben den Langzeitverletzten Norman Jakubowski, Mike Lewicki und Frederik Wiebel musste 09-Trainer Christian Britscho auch noch Timm Esser (Beruf) sowie die beiden in Paderborn verletzten Marvin Schurig und Tim Kaminski ersetzen.
In der Innenverteidigung ließ er neben Jeffrey Malcherek Burak Yerli antreten. Beide machten ihre Sache mehr als ordentlich, wobei sich Winterneuzugang Malcherek in der etwas „wackligen“ Phase des zweiten Durchgangs als lautstarker Organisator hervor tat.
Beide Teams spielten mit offenem Visier mutig nach vorn. Bereits nach 90 Sekunden hatte sich Emre Yesilova an der linken Torauslinie durchgespielt und scheiterte am Keeper, ein Rückpass wäre wahrscheinlich die bessere Variante gewesen. Nach einer Viertelstunde hatten die 09-Fans unter den insgesamt 750 Besuchern zum zweiten Mal den Torschrei auf den Lippen, doch Timon Schmitz' noch abgefälschter Schuss aus halbrechter Position ging nur ans Außennetz. Die klarste Möglichkeit bot sich Felix Casalino, der in Höhe des Elfmeterpunkts zu lange mit dem Torschuss zögerte und gar nicht mehr zum Abschluss kam.
Als sich beide Mannschaften schon mit dem Gang zum Pausentee beschäftigten, schlug die SGW doch noch zu. Eine exakte Flanke von „Ersatzkapitän“ Nico Lucas verwandelte Nils Hönicke per Kopf zur Führung – das fünfte Saisontor des Linksfuß', der die SGW zum Saisonende verlassen wird. Die 09er hatten zwar die klareren Torchancen, doch die Gäste setzten immer wieder offensive Nadelstiche.
Nach dem Seitenwechsel leistete sich Münsters bereits verwarnter Abwehrspieler Cirak ein eher harmloses Foul gegen Felix Casalino und sah von Schiedsrichter Liedtke die „Ampel“. Die SGW nutzte die Überzahl aus, kam wieder besser ins Spiel, ließ aber etliche „Hochkaräter“ aus. Emre Yesilova schoss aus kurzer Distanz (allerdings aus recht spitzem Winkel) das Leder über den Kasten (63.), eine Doppelchance von Yesilova und Nico Lucas 90 Sekunden später brachte auch nicht den ersehnten zweiten Wattenscheider Treffer.
Die Preußen wurden in der Folge stärker und kamen auch in Unterzahl immer wieder gefährlich in den Wattenscheider Strafraum. Just in dieser Phase, als das Spiel zu kippen drohte, schlugen die Lohrheidekicker ein zweites Mal zu. Als Münster in der 72. Minute den Ball nicht aus dem Strafraum bekam, landete das Leder (aus einer Spielertraube heraus) butterweich auf dem Kopf von Umut Yildiz, der aus rund fünf Metern keine Mühe hatte, das Leder einzunicken. Für den kleinen Außenbahndribbler sind Kopfballtore nicht alltäglich.
Am Ende war es gegen den Preußen-Nachwuchs ein hartes Stück Arbeit, aber auch ein verdienter „Heimdreier“.
Nun bleibt abzuwarten, wie es nach Abschluss der Vorrunde am nächsten Wochenende mit der Aufstiegsrunde weitergeht. Am Donnerstag stehen noch fünf Nachholspiele an.
Staudt, Sindermann, Malcherek, Yerli, S. Köse (73. Britscho), Lucas (73. Canbulut), Hönicke (81. Arifi), Schmitz, Yesilova, Yildiz, Casalino (79. Osenberg)
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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