Super-Sabine: DM-Titel und WM-Norm geschafft! - Sabine Krantz und Denise Krebs in Top-Form
Die Erleichterung ist riesengroß: Die Wattenscheider Geherin Sabine Krantz hat bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt die 20 Kilometer gewonnen und dabei die DLV-Norm für die Weltmeisterschaften im koreanischen Daegu (1:31:30 Std.) unterboten.
In 1:31:08 Std. siegte die Frau vom TV Wattenscheid 01 vor der Zweitplatzierten Melanie Seeger (Potsdam). „Ich bin froh, dass ich jetzt nicht mehr in zwei Wochen in Dublin ran muss“, meinte Krantz unmittelbar nach dem Rennen. „Ein Start in Irland wäre Plan B gewesen, falls es mit der Norm in Erfurt nicht geklappt hätte“, bestätigte Trainer Heiko Schulze. Die Bedingungen in der Landeshauptstadt Thüringens seien otimal gewesen, meint Krantz: „Das Wetter hat gepasst. Keine 20 Grad, pünktlich zum Start hat es sich zugezogen. Und nach hinten raus hat es etwas genieselt. Die Runde mit den 40 Wenden war auch nicht so schlimm wie erwartet und gut zu bewältigen. Ich bin wirklich total erleichtert.“
Auch Trainer Schulze ist überglücklich, dass sich seine Athletin nach ihrer Salmonellenvergiftung vor einigen Wochen so eindrucksvoll zurückgemeldet hat: „Das ist nach der Krankheit eine absolute Top-Leistung. Sie hat schließlich vier Kilo verloren, das verkraftet man nicht so leicht. Aber sie ist in Erfurt gleich von Beginn an losgefeuert, immer auf Norm-Kurs. Die letzten acht Kilometer waren allerdings sauhart. Jetzt haben wir noch zweieinhalb Monate für eine gute WM-Vorbereitung.“ Zwischendurch ist noch ein 5.000 Meter-Start bei den Deutschen Titelkämpfen in Kassel (23./24. Juli) geplant.
Mittelstrecklerin Denise Krebs hat beim traditionellen Pfingstsportfest in Rehlingen mit einer neuen Bestleistung über 800 Meter geglänzt. Mit 2:03,69 Minuten konnte sie ihr Rennen überraschend sogar vor Annett Horna (Leverkusen) gewinnen. „Mit dem Sieg habe ich wirklich nicht gerechnet“, meinte die Deutsche Hallenmeisterin über 1.500 Meter, „aber die Bestzeit war auf jeden Fall das Ziel. Ich bin überzeugt, dass noch mehr geht, zumal ich taktisch nicht so gut angegangen bin.“ In Zukunft wolle sie die 800 Meter gegenüber ihrer Spezialdisziplin auf keinen Fall vernachlässigen, betont die Wattenscheiderin: „Ich mache ja beides ganz gern.“ Jetzt freut sich Krebs auf die Team-Europameisterschaft im schwedischen Stockholm am kommenden Wochenende; sie wird dort die deutschen Farben über 1.500 Meter vertreten: „Mein Wunsch wäre, dass ich dann unter 4:10,00 Minuten laufe. Aber natürlich weiß man nie, wie schnell das Rennen wird.“
Im B-Finale belegten die jungen Ollesch-Zwillinge in Rehlingen die Plätze fünf und sechs. Lisa benötigte 2:07,88 Minuten, Isabell 2:08,11 Minuten.
Esther Cremer machte über 400 Meter einen großen Schritt nach vorn. Sie belegte in Rehlingen in 52,70 Sekunden Platz zwei hinter der Südafrikanerin Estie Wittstock. „Es lief viel besser als zuletzt in Regensburg. Diesmal bin ich die ersten 200 Meter genau richtig angegangen und auch gut auf die Zielgerade gekommen. Erst 20 oder 30 Meter vor dem Ziel wurde der Akku leer. Es geht aufwärts, und mir haben auch alle gesagt: Du musst Geduld haben!“
Die EM-Silbermedaillengewinnerin (mit der Staffel) ist am Wochenende in Stockholm über 4x400 Meter dabei: „Ich freu mich total, es wird sicher schön. Und ich nehme die zusätzliche Wettkampferfahrung gern mit.“
Autor:Wolf-Dedo Goldacker aus Wattenscheid |
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