SGW: „Wir verstecken uns nicht“

Goalgetter Seyit Ersoy (links) ist Sonntag zum ersten Mal nach seiner am  26. Mai im Spiel gegen Westfalia Herne erlittenen Verletzung wieder im Kader. Foto: Peter Mohr
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Die Aufgaben werden nicht einfacher für Aufsteiger Wattenscheid 09. Am Sonntag geht es für die noch sieglose Pawlak-Truppe zum letztjährigen Regionalliga-Zweiten Fortuna Köln (14 Uhr, Südstadion).

Trotz der schon leicht angespannten Tabellensituation ist an der Lohrheide noch keinerlei Nervosität zu verspüren. Man habe gewusst, wie schwierig die Aufgabe wird, so der sportliche Leiter Marco Ostermann.
Gemeinsam mit Trainer André Pawlak hat sich Ostermann am Dienstag den kommenden Gegner beim 1:1 in Oberhausen angesehen. Das Fazit der „Spione“: Ein ganz starkes Team, das aber völlig anders agiert als am letzten Samstag der Schalker Nachwuchs. Fortuna sei eine abgeklärte Mannschaft, die häufig das Spiel mit langen Bällen bevorzugt. Mit Ozan Yilmaz steht auch ein ehemaliger 09er in Reihen der Kölner Südstädter.

Kraus gefährlich
Herausragender Fortunen-Akteur ist der gebürtige Franke Thomas Kraus. Der 26-jährige Offensivallrounder bringt es in der laufenden Regionalligasaison schon auf vier Treffer.
Davon kann man im 09-Lager derzeit nur träumen. Nach drei Partien steht ein einziges „Törchen“ auf der Habenseite - erzielt von Lukas Lenz beim 1:1 in Velbert.
Und damit ist auch schon das bisher größte „Problem“ in der neuen Spielklasse benannt. In der Offensive fehlt der letzte entscheidende Zug zum Tor. Auch die Außenspieler, die in der letzten Saison oft für Torjubel sorgten, suchen viel zu selten den entscheidenden Zweikampf, um zum Abschluss zu kommen.
Vielleicht kann der letztjährige Top-Goalgetter Seyit Ersoy für Abhilfe sorgen. Der Ex-Schermbecker ist zum ersten Mal nach seinem Bänderriss (vermutlich zunächst als „Joker“) im Kader.
„Wir werden uns nicht verstecken“, gibt sich Marco Ostermann betont kämpferisch. Personell können die 09er auf jeden Fall aus dem Vollen schöpfen. Für Coach Pawlak bedeutet dies auch, einige Spieler aus dem Kader streichen zu müssen. Der Trainer fordert vom Team: „Wir haben jetzt drei Spiele gehabt, um uns anzugucken, wie es in der Regionalliga läuft. Jetzt müssen wir anfangen, Punkte zu sammeln – egal wie.“

INFO-BOX

Ältere Fans werden sich noch gut an den 18. März 1988 erinnern, als die SGW in einem unvergesslichen Spiel mit 6:5 im Kölner Südstadion siegte - nach Treffern von „Mucki“ Banach, Stefan Emmerling und je zwei Toren von Uwe Tschiskale und Ede Buckmaier, dem wir von dieser Stelle aus eine baldige Genesung wünschen.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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