SGW: Toku will Stress bereiten
Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage will Regionalligist SG Wattenscheid 09 am Samstag um 14 Uhr im Lohrheidestadion diese Serie auch gegen den Angstgegner aus Dortmund fortsetzen.
09-Trainer Farat Toku, eigentlich ein Zeitgenosse, der das kühle Understatement pflegt, gibt sich vor dem Kräftemessen mit der U23 von Borussia Dortmund ausgesprochen selbstbewusst: "Egal, welches System der BVB spielt: Wir sind darauf vorbereitet."
Und er werde keineswegs die Spielweise an der Formation des Gegners ausrichten, so der Wattenscheider Coach weiter.
Das heißt: Die SGW will kess auf der Erfolgswelle weiterschwimmen. Aus den letzten vier Partien holte die Truppe um Kapitän Adrian Schneider stolze zehn Zähler. Aktuell ist Platz neun der sichtbare Lohn für den Aufschwung, der mit dem 2:1-Sieg in Aachen eingeläutet wurde. Der Aachener Treffer in der 16. Minute war das letzte Gegentor, das die 09-Defensive kassiert hat.
Magische 344 Minuten
Seit stolzen 344 Minuten hat Schlussmann Edin Sancaktar seinen Kasten sauber gehalten. Das soll nach dem Willen von Farat Toku fortgesetzt werden. Allerdings muss er dabei weiterhin auf Predrag Stevanovic (Wade) verzichten. Der Linksfuß, der einst für Werder Bremen drei Bundesligaspiele absolviert hat, wird an der Lohrheide immer mehr zum Pechvogel. Ganze fünf Saisoneinsätze (und ein Tor in Erndtebrück) stehen bisher auf seinem Konto. Auch Berkant Canbulut wird gegen die Borussia nicht zur Verfügung stehen.
Dennoch will sich Farat Toku gegen den BVB-Nachwuchs, der noch zwei Nachholspiele vor der Brust hat, keineswegs verstecken: "Wir wollen dem BVB Stress bereiten."
Schon im Hinspiel war die SGW in der Roten Erde keineswegs die schlechtere Mannschaft und unterlag durch ein Standard-Gegentor in der Nachspielzeit. Vorher hatten Jo Boyamba und Manu Glowacz (Latte) Großchancen auf den Sieg auf dem Fuß.
Was die Bilanz gegen den schwarz-gelben Nachwuchs angeht, sieht es auf Wattenscheider Seite ziemlich mau aus. Seit der gemeinsamen Zeit in der Regionalliga West (ab 2015) gab es in fünf Spielen bisher vier Dortmunder Siege und nur ein Remis.
Vor allem Standardsituationen gilt es zu verhindern, denn die beiden erfahrenen und sehr kopfballstarken Abwehrspieler Oliver Steurer und Patrick Mainka sind die erfolgreichsten BVB-Torschützen. In die Torschützenliste trug sich kürzlich auch Ex-09er Haymenn Traoré ein, der im Sommer von der Lohrheide in die Nachbarstadt gewechselt ist und bisher 14 der 17 Dortmunder Spiele absolviert hat.
Bleibt bei aller Derby-Euphorie die Frage nach dem Zustand des Rasens in der Lohrheide. Am Donnerstag verkündete Farat Toku: "Der Platz ist gut, und wir wollen auf jeden Fall spielen." Die Wettervorhersage sieht allerdings eher schlecht aus.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.