SGW: Toku denkt nicht an Serie
"Ich freue mich auf das Spiel. Ein tolles Stadion, Fernsehübertragung. Was will man mehr?", fragt 09-Coach Farat Toku vor dem zweiten Saisonspiel am Montag um 20.15 Uhr am Aachener Tivoli.
Beide Mannschaften sind am letzten Wochenende mit einer Niederlage in die neue Spielzeit gestartet. Dementsprechend stehen vor allem die Aachener vor eigenem Publikum schon etwas unter Druck.
Während die 09er in einem typischen Null-zu-Null-Spiel gegen Gladbachs U23 durch einen Standard auf die Verliererstraße gerieten, war der Alemannia beim 1:2 bei Viktoria Köln deutlich anzumerken, dass es einen totalen Umbruch am Tivoli gegeben hat. Die Viktoria erspielte sich Torchancen, die für zwei Spiele hätten reichen können.
"Das ist immer noch eine Mannschaft mit ganz viel Qualität. Vor allem robust und routiniert in den Zweikämpfen", so Farat Tokus Urteil nach persönlicher Inaugenscheinnahme des Gegners am letzten Sonntag.
Die Aachener haben ihre komplette Offensive verloren. Joy-Slayd Mickels (SV Rödinghausen), Junior Torunarigha (1. polnische Liga), Mergim Fejzullahu (Eintracht Braunschweig) und Arda Nebi (noch vereinslos) haben den Tivoli ebenso verlassen wie Defensivallrounder Tobias Mohr (Greuther Fürth). Jede Menge Qualität, die sich nicht von jetzt auf gleich kompensieren lässt.
Zu den zahlreichen Neuzugängen am Tivoli gehört bekanntlich Manuel Glowacz, der in drei Spielzeiten an der Lohrheide 94 Regionalligaspiele absolvierte, in denen er insgesamt 29-mal als Torschütze erfolgreich war. Der Ex-09er hatte sich in der Vorbereitung in einem Testspiel gegen AS Eupen einen Armbruch zugezogen. Ebenso wie Glowacz bringt Neuzugang Alan Stulin jede Menge Erfahrung mit, war fünf Jahre für den Regionalligisten Wormatia Worms am Ball.
Trotz der vielen großen Namen auf Aachener Seite und des zu erwartenden großen Publikumszuspruchs (trotz der Live-Übertragung auf SPORT1) hat Farat Toku mit der SGW eine Serie gegen die Alemannia zu verteidigen. Alle sechs Spiele unter Tokus Ägide wurden gegen Aachen gewonnen.
"Mich beschäftigt die Serie eigentlich nicht, aber es wäre trotzdem schön, wenn sie am Montag nicht reißen würde", so der 38-Jährige, der versuchen will, am Tivoli das eigene Spiel durchzuziehen.
Mehr Geduld und eine geringere Fehlpassquote beim Spielaufbau wünscht sich der 09-Trainer im Vergleich zur Saisonpremiere, als zu häufig mit langen Bällen agiert wurde, die keinen Abnehmer fanden.
Etwas Kopfzerbrechen bereitet dem Coach noch die Knieverletzung von Jeffrey Obst. Der Ex-Essener gehörte gegen Mönchengladbach zu den besten Akteuren, musste aber mit dem Training aussetzen. Dafür kehrt Steve Tunga nach auskurierter Zerrung in den Kader zurück.
"Die eine oder andere Änderung" könne es geben, so Toku. Etwas mehr Auswahl für den vordersten Bereich würde sich der SGW-Trainer sofort wünschen. Im Fall Cellou Diallo gibt es noch keinen "Vollzug", wohl aber einen "Teilerfolg". Mittlerweile ist die Akte des Offensivallrounders von Gütersloh nach Bochum gewandert.
Ob es noch zu einer Verpflichtung von "Günni" Kaya kommt, steht in den Sternen. Der Stürmer will parallel eine berufliche Ausbildung absolvieren. Und diesbezüglich gab es zuletzt keine positiven Signale mehr. "Schade, da hätte ich mir etwas mehr Unterstützung aus dem Verein gewünscht", so Toku.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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