SGW: Rucksack wird schwerer
Eine Mischung aus Enttäuschung, Ernüchterung und Frust macht sich an der Lohrheide nach dem Gladbach-Spiel (2:3) breit. Dazu gesellen sich personelle Probleme. Keine guten Vorzeichen für die Partie am Samstag bei der U23 von Schalke 04 (14 Uhr, Wanne-Eickel, Mondpalast-Arena).
Es gibt derzeit einfachere Aufgaben als das Traineramt bei der SG Wattenscheid 09. „Es ist anstrengend, und da hat man schon einen Rucksack zu tragen“, so Coach Christoph Klöpper.
Aber der 09-Trainer will nach dem 2:3 gegen Borussia Mönchengladbach gar nicht groß klagen. „Das erinnerte an das Aachen-Spiel. Das ist zwar mental schwierig, aber wir müssen die Mannschaft jetzt aufbauen und nicht auch noch drauf hauen. Das gilt auch für unseren Torwart Tim Boss, von dem ich nach wie vor überzeugt bin“, bevorzugt der Coach momentan die weiche Masche.
Kein Wunder, denn die personellen Alternativen sind dünn gesät. Nach dem Gladbach-Spiel gab es zudem zwei weitere Hiobsbotschaften. Jules Schwadorf und Necirwan Mohammad mussten verletzt vorzeitig vom Feld.
Bei Angreifer Schwadorf hofft Klöpper noch auf dessen Mitwirken, Mittelfeldabräumer Mohammad dürfte allerdings für länger ausfallen - Muskelfaserriss im Oberschenkel.
Engpass im zentralen defensiven Mittelfeld
Mit der gleichen Diagnose befindet sich auch Fatmir Ferati im Krankenstand. Dazu plagt sich Stefan Grummel seit Montag mit einer Knöchelverletzung herum. „Die Chance ist nicht allzu groß, aber vielleicht geht es bei Stefan doch“, so Klöpper zu den personellen Aussichten. Vor allem im defensiven Mittelfeld droht ein Engpass, da auch Demir Tumbul nach einer Schambeinentzündung noch nicht wieder bei 100 Prozent ist.
So gibt es bereits ein taktisches Modell, nach dem Felix Clever ins Mittelfeld als Abräumer vorrücken könnte und Colin Schmitt dessen Platz in der Innenverteidigung einnimmt.
Schlechte Erfahrung mit Schalkes U23
Angesichts von nur zwei Punkten aus den ersten fünf Spielen steht die SGW heute sehr wohl schon unter Druck. Gegner Schalke 04 ist nicht gut aus den Startlöchern gekommen und hat sich besser „unter Wert“ verkauft. „Da ist eine Riesenqualität in der Mannschaft“, weiß Klöpper von seinen Beobachtungen.
Und im letzten Jahr hat die SGW mit dem Knappen-Nachwuchs alles andere als gute Erfahrungen gemacht - 0 Punkte, 0 Tore. Hoffentlich kein schlechtes Omen.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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