SGW: Mannschaft erhebt schwere Vorwürfe in offenem Brief

Die Mannschaft der SGW ging mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit. FOTO: Peter Mohr
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Kurz vor dem letzten Regionalliga-Saisonspiel am Samstag gegen RW Oberhausen (Anstoß: 14 Uhr, Lohrheide) ging die Mannschaft mit einem offenen Brief an die Öffentlichkeit. Darin werden schwere Vorwürfe gegen Vorstandschef Christoph Jacob erhoben.

Wir geben den Text (gekürzt) wieder:

Liebe Fans der SG Wattenscheid 09,

zunächst möchten wir uns bei Euch für die Unterstützung in der Vergangenheit bedanken. Jeder von uns hat es genossen, für Euch und diesen klasse Verein spielen zu dürfen. Ihr ward immer für uns da, und wir haben viele sehr schöne Momente gemeinsam erlebt. Von daher tut es uns am meisten Leid, dass die Ergebnisse in den letzten Wochen sicherlich nicht mehr die gewesen sind, die wir uns selbst erhofft hatten. Dennoch haben wir unser Ziel mit dem Klassenerhalt erreicht.
Für fast alle von uns geht die Zeit nun zu Ende, und wir wollen an dieser Stelle einmal ausdrücklich betonen, dass dies für die Meisten nicht freiwillig geschieht. Unter anderen Umständen wären sicherlich viele von uns bereit gewesen, sich weiter für die SGW ins Zeug zu legen.

Die Darstellung der letzten Monate hat uns dazu bewogen, Stellung zu einigen Geschehnissen zu nehmen, da wir es einfach leid sind teils diffamierend und respektlos behandelt zu werden. Hat diese Mannschaft (inkl. Trainer- und Betreuerteam) es verdient, sich von diesem ersten Vorsitzenden so behandeln zu lassen (er hat der Mannschaft nicht einmal zum Klassenerhalt gratuliert), nachdem sie alle vom Verein ausgegebenen Ziele vollends erreicht hat? Sicherlich nicht !

Richtig ist, dass das Februargehalt das Letzte gewesen ist, welches das Team erhalten hat. Seitdem wird dieses Thema seitens des Vereins einfach tot geschwiegen, bzw. wird einfach abgeschmettert. Dennoch sind immer alle Spieler zum Training erschienen und haben auch in den Spielen letztlich den Klassenerhalt gesichert.

Sicherlich ist das Verhalten seitens Christoph Jacob nach dem Spiel gegen Siegen der Gipfel dessen, was wir als Mannschaft und auch jeder einzelne in seiner „Karriere“ erlebt hat. Unter verlässlichen Zeugenaussagen sind die Begriffe „kleine Pisser“ und „Thamm, der Hurensohn“ definitiv gefallen. Auch daran kann er sich nicht mehr erinnern bzw. sind vielleicht aus der „Emotionalität“ heraus gefallen. Wir, die immer alles für den Verein getan haben und bereit waren, das letzte Hemd zu geben, ist dies sicherlich absolut unbegreiflich. Sollen im Endeffekt sogar wir als Spieler Schuld an dieser Situation sein???

Damit bei den Fans auch kein falsches Bild entsteht: CJ hat betont 90% der Mannschaft zur neuen Saison auszutauschen. Dies hat er auch geschafft (wenn nicht sogar mehr). Wir sind uns sicher, dass viele von uns bei einem anderen Trainer durchaus gesprächsbereit gewesen wären. Mit fast keinem Spieler ist überhaupt oder nur zwischen Tür und Angel gesprochen worden.
Andere haben lediglich SMS – Nachrichten erhalten, dass die Auflösungsverträge in der Geschäftsstelle bereit lägen. Telefongespräche wurden seitens des Vorsitzenden kurz gehalten und vertagt, ohne das die Spieler je wieder von ihm gehört haben. Das vor allem junge, talentierte Spieler wie Brümmer oder Schiffer u.a. für 09 kein Thema mehr sein sollen, kann niemand nachvollziehen. Auch Gespräche mit Trisic oder Andersen, wie in der Presse von CJ verkündet, haben nie stattgefunden.

Abschließend möchten wir sagen, dass wir als Mannschaft glauben, dass wir uns sehr wohl weiterentwickelt haben. Letzte Saison waren wir froh über ein 4:3 in Dornberg, in dieser Saison waren wir fast die ganze Spielzeit über dem Strich und haben Teams wie Essen (4 Punkte gegen RWE), Oberhausen, Fortuna Köln und in den beiden Derbys zweimal den VfL Bochum geschlagen. Am Ende einer Saison kann man immer an der Tabelle ablesen, wie erfolgreich eine Mannschaft gewesen ist.

Wir, die gesamte erste Mannschaft der SGW, sind sehr, sehr traurig über die Entwicklungen im Verein. Statt den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung des Vereins zu gehen, wird nun mit einem völlig unverständlichen Schnitt eine komplette, starke Einheit im und um das Team herum auseinander gepflückt.
Wir wünschen allen Fans der SG Wattenscheid 09 alles Gute. Bleibt so wie ihr seid… und….niemals geht man so ganz !!!

Abschließend noch einmal der Hinweis, dass es sich um eine Stellungnahme der Regionalligamannschaft der SG Wattenscheid 09 handelt. Dieser (deutlich gekürzte) Text wurde am Dienstag nach dem Training durch die SGW-Elf und Trainer André Pawlak im Espenloh an die anwesenden Medienvertreter überreicht.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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