SGW: Interview mit "Adi" Schneider

Adrian Schneider bestritt bisher 117 Regionalligaspiele für die SGW.  Foto: Peter Mohr
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Du hast ja schon einiges an der Lohrheide in den letzten Jahren mitgemacht. Ist es als Spieler nicht frustrierend, jede Spielzeit das gleiche Dilemma zu erleben?
Man ist da mittlerweile irgendwie schon "abgehärtet". Trotzdem muss ich sagen, dass es irgendwann für den Kopf echt schwierig wird, immer wieder das Gleiche zu erleben.

Wie viele Zahlungen stehen derzeit aus?
Aktuell sind bisher die Gehälter Juli und August bezahlt.

Und wie lässt sich die Stimmung momentan im Mannschaftskreis beschreiben?
Die Stimmung ist natürlich getrübt. Wir versuchen als Mannschaft inkl. dem Trainer- und Betreuerteam das Thema Geld irgendwie auszublenden, dies kann man allerdings nicht zu hundert Prozent unterdrücken. Für die, die im Sommer neu dazugekommen sind, ist es zudem eine ganz neue Situation, und einige wissen nicht, wie sie damit umzugehen haben.

Am Freitag vor dem Spiel gegen Verl soll Aufsichtsratschef Oguzhan Can ziemlich deutliche Worte gefunden haben - mit dem Tenor, dass er kein Privatgeld mehr in den Verein fließen lassen will. Trotzdem hat die Mannschaft auf dem Platz eine gute Leistung abgerufen. Wie geht so etwas?
Darauf darf man stolz sein, was wir als Team trotz der Probleme auf dem Platz und im täglichen Training leisten. Wir alle spielen unser Leben lang mit Liebe Fußball, dies wollen wir jede Woche zeigen. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es für jeden von uns schwierig ist, in der momentanen Situation gedankenlos zu spielen.

Gibt es irgendetwas Konkretes, wie und ob (und wie lange) es bei der SGW weitergeht?
Da bin ich der falsche Ansprechpartner

Auch für Trainer Farat Toku ist es aufreibend, zwischen den Stühlen zu sitzen und zu sehen, dass seine Arbeit kaum Früchte trägt. Wie schafft er es dennoch, Euch vernünftig auf die Spiele vorzubereiten?
Dem Coach gelingt es weitestgehend, die Mannschaft von dem Drumherum fern zu halten. Am konzentrierten Training und der Spielvorbereitung hat sich nichts geändert. Der Coach unterstützt uns Spieler enorm und ist als Ansprechpartner und "Freund" immer für uns da.

Gibt es für dich schon so etwas wie einen sportlichen Plan B, wenn an der Lohrheide schnell die Lichter ausgehen sollten?
Ich bin gerne Spieler der SGW und hoffe, dass es weiter geht. Ich fühle mich im Team sehr wohl. Trotzdem ist klar, dass man sich so seine Gedanken macht.

Die Fragen stellte Peter Mohr

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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