Regionalliga: Schlusslicht gewinnt 4:0 gegen 09
SGW immer tiefer im Keller

Kim Sané, hier im Gespräch mit Trainer Christian Britscho, hatte in der Anfangsphase zwei Riesenchancen auf dem Fuß. Foto: Peter Mohr
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Das war schon deprimierend. Die SGW unterlag am Freitag vor 880 Zuschauern im Lohrheidestadion dem bisher noch „punktlosen“ Schlusslicht SV Straelen mit 0:4.

Passend zum Spiel weinte während der Partie immer wieder der Himmel über dem Lohrheidestadion. Dabei hatten die Hausherren, bei denen Bruno Staudt (privat verhindert), Jeff Malcherek, Edi Renke, Fredi Wiebel, Mike Lewicki (alle verletzt) und Julian Meier (gesperrt) fehlten, durchaus verheißungsvoll begonnen. Doch nach 25 Minuten mit einigen hochkarätigen Torchancen (2x Kim Sané, 2x Tom Sindermann und Felix Casalino) stellte die Britscho-Truppe das Fußballspielen fast vollständig ein. Zu diesem Zeitpunkt wäre eine 2-Tore-Führung durchaus machbar gewesen – gegen einen völlig verunsicherten Gegner von der niederländischen Grenze.
Im 09-Spiel schlichen sich eklatante Ballverluste ein, die spielerische Linie war weg, der rote Faden wie abgeschnitten. Die Gäste, die sich noch in dieser Woche mit dem ehemaligen Bundesligaprofi Marcel Heller verstärkt hatten, gingen in der 33. Minute mit ihrem ersten ernstzunehmenden Angriff in Führung. Kapitän Päffgen konnte auf der rechten Angriffsseite über 50 Meter den Ball (unbehelligt) nach vorne treiben und legte dann im 09-Strafraum für den Torschützen Dünnwald auf. Knapp zehn Minuten später erhöhte Harouz – unter freundlicher Mithilfe der 09-Defensive. 90 Sekunden vor dem Pausenpfiff scheiterten die Blumenstädter noch am Aluminium.
Wer ein echtes Aufbäumen im zweiten Durchgang erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Zwei Torabschlüsse von Emre Yesilova, bei denen sich SVS-Schlussmann Paris nicht allzu sehr strecken musste: das war die ganze Offensivausbeute der SGW gegen einen Gast, der wahrlich nicht die Sterne vom Himmel spielte und dem die Tore drei und vier auf dem Silbertablett kredenzt wurden.
Das Spiel der Hausherren wirkte in weiten Teilen der zweiten Spielhälfte planlos und hilflos – dazu mit einer extrem hohen Fehlpassquote. Mit zunehmender Dauer wurden nicht nur die Beine schwer, auch in den Köpfen schien sich Resignation breit gemacht zu haben.
Wer am Freitag ein Feuerwerk sehen wollte, war auf dem Weinfest in der Wattenscheider City besser aufgehoben. Diese Partie gegen Schlusslicht Straelen offenbarte schonungslos, dass es in Sachen Klassenerhalt für die SGW nicht nur ganz schwer wird, sondern dass es in dieser Verfassung ein beinahe aussichtsloses Unterfangen ist.

Neufeld, Kaminski, Brdaric, Esser, Schurig (65. Yildiz), Jakubowski (65. Canbulut), Sindermann, Lucas, Casalino (59. Lerche), Sané, Yesilova (80. Bosnjak)

Gelbe Karte: Nico Lucas

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Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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