SGW: Gut gespielt, aber weiter sieglos

Auch im zweiten Regionalligaheimspiel hat die SG Wattenscheid 09 bewiesen, dass sie fußballerisch mit den etablierten Teams mithalten kann. Doch nach dem 2:2 (2:1) gegen RW Oberhausen ist die Klöpper-Truppe weiter sieglos. Da half auch die weltmeisterliche Unterstützung auf der Tribüne nicht.

Die Gefühlslage dürfte so ähnlich wie am letzten Wochenende nach dem 1:1 beim VfL Bochum gewesen sein. Man war nahe dran, die Partie für sich zu entscheiden, doch am Ende war es – gemessen an den Spielanteilen – ein leistungsgerechtes Resultat im Lohrheidestadion. Trainer Christoph Klöpper hatte im zentralen Mittelfeld auf Stefan Grummel und Necirvan Mohammad gesetzt, Güngör Kaya saß nur auf der Bank, und Fatmir Ferati gehörte gar nicht zum Kader.
Die Partie begann für die 09er mit einem kräftigen Nackenschlag, denn bereits in der 4. Minute musste Keeper Tim Boss das Leder aus dem Netz holen. Reinerts verdeckter Schuss (war der Ball abgefälscht??) von der Strafraumgrenze brachte RWO die frühe Führung. Doch die Hausherren ließen die Köpfe nicht hängen und übernahmen in der Folge das Kommando. Fast schon folgerichtig dann der Ausgleich nach einer Viertelstunde. Jules Schwadorf hatte sich rechts durchgesetzt und das Leder präzise zurück gelegt in den Lauf von Eren Taskin, der aus rund zehn Meter flach ins lange Eck traf.

Starker RWO-Keeper
Die 09er drückten weiter und hatten die klareren Chancen. Bei einem abgefälschten Freistoß von Burak Kaplan brachte RWO-Schlussmann Kühn irgendwie noch die Finger ans Leder (20.), fünf Minuten später parierte der Keeper gegen Schwadorf, und in der 33. Minute glänzte Kühn abermals in einer 1-1-Situation wieder gegen Schwadorf. Drei Minuten später war aber Oberhausens bester Akteur, Schlussmann Kühn, machtlos. Nach einer Kaplan-Ecke verlängerte Adrian Schneider am kurzen Pfosten per Kopf, und den Rest besorgte Jules Schwadorf ebenfalls mit „Köpfchen“.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs waren die Gastgeber tonangebend. Ein Ball von Necirwan Mohammad (war es Schuss oder Flachpass) strich in der 49. Minute knapp am langen Pfosten vorbei. Danach kamen die Gäste minutenlang nicht an den Ball, doch der SGW fehlte andererseits auch der Zug zum Tor, die letzte Konsequenz beim Spiel in die Spitze.
Mit einem Kopfball von Jansen, den 09-Schlussmann Boss nur mit einiger Mühe parieren konnte, läutete RWO in der 65. Minute den „Endspurt“ ein. Die Gäste wirkten physisch stärker, mit zunehmender Spieldauer schien beim Gros der 09-Elf der Tank leer zu sein. Nach Oberhausens Ausgleich durch „Joker“ Steinmetz in der 74. Minuten mussten die Lohrheide-Kicker noch einige heikle Situationen überstehen. Tim Boss musste mehrfach Kopf und Kragen riskieren, und in einer unübersichtlichen Szene forderte der RWO-Anhang einen Handelfmeter. In den Schlussminuten ging es dann mit offenem Visier hin und her. Burak Kaplan zielte aus 20 Metern genau auf den RWO-Torwart (85.), im direkten Gegenzug spielte Oberhausen ein Überzahlspiel ganz schlecht aus, auf der Gegenseite spielte Jules Schwadorf Burak Kaplan noch einmal wunderbar frei, doch der Ex-Uerdinger verzog das Leder aus spitzem Winkel.
Da half den 09ern auch die weltmeisterliche Unterstützung auf der Tribüne nicht zum ersten Dreier, denn zu den knapp 1400 Besuchern zählte auch der Gladbacher Christoph Kramer, der mit etlichen 09-Spielern einst im Leverkusener Nachwuchs kickte.

Boss, Tobor, Clever, Schneider, Stahmer, Mohammad (80. Avci), Grummel, Zaskoku, Taskin, Kaplan, Schwadorf

Gelbe Karten: Schneider (68.), Clever (84.)

Weitere Fotos aus der Lohrheide in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/fotos-aus-dem-wattenscheider-lohrheidestadion-d463168.html