SGW: Faule Ostereier

Sebastian van Santen erzielte seinen ersten Regionalliga-Treffer für 09. Für eine Wende war es jedoch zu spät. Foto: Peter Mohr
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Der Aufwärtstrend der SG Wattenscheid 09 ist am Samstag jäh gestoppt worden. Faule Ostereier lagen nach der 1:2-Niederlage beim Ligaschlusslicht Westfalia Rhynern im Wattenscheider Nest. Die SGW rutschte dadurch auf Platz neun ab.

Trainer Farat Toku musste zwar etliche verletzte, erkrankte und gesperrte Spieler (Sancaktar, Obst, Tunga, Tietz, Buckmaier) im Hammer Vorort ersetzen. Als Erklärung für den vor allem in den ersten 45 Minuten schwachen Auftritt kann dies allerdings nicht herhalten. Zu unkonzentriert, zu wenig zielstrebig, zu wenig zweikampfbereit luden die 09er den Tabellenletzten geradezu zum Toreschießen ein.
Einen ersten Warnschuss gaben die Hausherren vor 548 Zuschauern (mindestens die Hälfte davon aus Wattenscheid) bereits in der 3. Minute durch Beilfuß ab, doch da konnte Schlussmann Steffen Scharbaum das Leder zur Ecke abwehren. Nach einer Viertelstunde war der Sancaktar-Vertreter gegen Tekiela machtlos. Wenig später schlug der ehemalige BVB-Profi Salvatore Gambino aus kurzer Distanz ebenfalls zu. „Ersatz“-Kapitän Adrian Schneider machte bei beiden Treffer eine unglückliche Figur.
Die SGW mühte sich zwar, irgendwie ins Spiel zurückzufinden, doch viel zu oft wurde die Variante „lang-und-hoch“ gewählt, bei der Joseph Boyamba im Sturmzentrum gegen die 10-20 cm größeren Gegenspieler zumeist auf verlorenem Posten stand.
Einmal „flipperte“ der Ball nach einem Glowacz-Eckball durch den Rhynerner Fünf-Meter-Raum, ehe er von der Linie geschlagen wurde (31.), dann ging ein Kopfball von Mael Corboz (40.) am Tor vorbei, und schließlich drehte sich „Jo“ Boyamba (44.) fünf Meter vor dem Tor mehrmals um die eigene Achse, versäumte aber den Abschluss mit seinem schwächeren rechten Fuß.
Nach der Pause zogen sich die Hausherren tief in die eigene Hälfte zurück und standen in der letzten halben Stunde der Partie unter Dauerdruck. Jospeh Boyamba war schon an Keeper Hahnemann vorbei (61.), als Neumann den Ball mit einer Grätsche von der Linie „kratzte“. 60 Sekunden später scheiterte Angelo Langer am Westfalia-Torwart, und Jonas Erwig-Drüppel schlenzte das Leder aus halblinker Position über das Tor.
Zweimal rieb sich Joseph Boyamba bei Sololäufen gegen die komplette Hintermannschaft auf und kam nicht zum Abschluss. Als Farat Toku mit Sebastian van Santen und Felix Clever zwei kopfballstarke Spieler ins Zentrum dirigierte, segelte Ball auf Ball Richtung Rhynerner Tor. Nach schöner Vorarbeit von Emre Demircan auf der rechten Seite, traf Winterneuzugang Sebastian van Santen in der 83. Minute mit dem Kopf zum Anschluss.
Erneut van Santen und zweimal Felix Clever scheiterten in der Schlussphase am glänzend parierenden Torwart Hahnemann.
Die Worte von Trainer Farat Toku, der vor der Partie ausdrücklich vor dem Gegner gewarnt hatte, sind offensichtlich nicht bei allen Spielern angekommen. Zumindest der erste Durchgang war eine große Enttäuschung.

Scharbaum, Bingöl, Jakubowski, Schneider, Langer, Corboz, Tumbul (61. van Santen), Canbulut, Glowacz (78. Clever), Erwig-Drüppel (80. Demircan), Boyamba

TORE: 1:0 Tekiela (15.), 2:0 Gambino (19.), 2:1 van Santen (83.)

Gelbe Karten: Beilfuß (36.), Cieslak (39.), Gambino (58.), Tekiela (89.) - Schneider (16.)

Zuschauer: 548

Mehr Fotos aus Rhynern in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/eindruecke-aus-rhynern-d858845.html

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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