SGW: Erst gerüttelt, dann geschüttelt
Das war schon richtig heftig. Oberligist Wattenscheid 09 kassierte am Sonntag mit dem 0:5 in Erkenschwick seine zweite Saisonniederlage. Mit diesem Negativerlebnis im Rucksack geht es am Mittwoch zum Westfalenpokalknüller nach Bielefeld (Anstoß: 19.30 Uhr, Stadion auf der Alm).
Eigentlich hatte im Vorfeld alles für die 09er gesprochen, als es auf den Erkenschwicker Stimberg ging. Die Hausherren hatten seit sechs Spielen nicht mehr gewonnen, die 09er ihrerseits auswärts mit fünf Siegen und einem Remis geglänzt.
Dass solche Statistiken nur wenig Aussagewert haben, offenbarte die Partie im Vest. Obwohl die SGW (bis auf Abwehrchef Alex Thamm) mit stärkster Besetzung antrat, lief fast nichts zusammen. Im Kollektiv ein rabenschwarzer Tag.
Bis auf ein Aluminiumtreffer von Milko Trisic sprang nichts Gefährliches in Richtung Tor der Hausherren heraus. Auch die zur Pause von Coach André Pawlak vorgenommenen Wechsel (Aldin Kljajic für Christian Luvuezo und Kai Koitka für "Sherry" Sarisoy) brachten nicht die erhoffte Wirkung. Für Coach André Pawlak war es an seiner alten Wirkungsstätte (er war als Spieler für Erkenschwick aktiv) die bisher höchste Niederlage in seiner Trainerlaufbahn.
Das erfreulichste an der Stimberg-Pleite war, dass die SGW trotz dieser „Packung“ Tabellenführer geblieben ist. Allerdings sitzt die Konkurrenz aus Lippstadt und Erndtebrück jetzt ganz dicht im Nacken.
„Der Sieg für Erkenschwick war auch in dieser Höhe verdient. Das war ein bitterer Tag, auch für mich. Alles in allem war das ein schlechter Tag. Wenn ich aber auf die Tabelle schaue, haben wir bislang in 13 Spielen 29 Punkte geholt. Was soll ich da meckern?“, meinte der 09-Trainer.
Nach diesem Warnschuss müssten die Kicker um Kapitän David Zajas richtig durchgerüttelt sein. Coach Pawlak gibt sich mit Blick auf die Pokalbegegnung in Bielefeld kämpferisch: „Jetzt müssen wir uns alle einmal schütteln, aber diese Niederlage wirft uns nicht um.“
Krasser Außenseiter
Beim Tabellendritten der 3. Liga tritt die SGW allerdings Mittwoch um 19.30 Uhr als krasser Außenseiter an. Nicht zuletzt auch, weil neben Abwehrchef Alex Thamm und den beiden Langzeitverletzten Denis Pachutzki und Sven Preissing auch noch Ali Issa und Kevin Lehmann nicht dabei sein werden. So bietet die Partie die im Pokal so gern zitierte David-gegen-Goliath-Konstellation.
Im aktuellen Arminen-Kader stehen mit Tim Jerat (SGW) und Sebastian Hille (VfL Bochum) zwei erfahrene, auch im Revier bekannte Akteure. Und wenn es mit dem Pokal-Wunder nichts wird, darf sich die SGW aber dennoch über einen warmen Regen in der Kasse freuen, da die Einnahmen geteilt werden.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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