SGW: Den letzten Schritt machen
Die Vorfreude ist ebenso groß wie die Anspannung. Am Pfingstmontag steigt im Lohrheidestadion um 15 Uhr das wichtigste Saisonspiel für die SG Wattenscheid 09. Gegen den TuS Erndtebrück geht es um den Einzug in den DFB-Pokal.
In den letzten Tagen war Trainer Farat Toku sowohl als Fitnesstrainer und Taktikcoach als auch als Psychologe gefragt. Dosiertes Training, gezielte Ansprachen, für einige Akteure auch Ruhepausen. „Ich hoffe, dass ich das richtige Maß gefunden habe, denn mehr als die Hälfte der Spieler geht auf dem Zahnfleisch“, so Toku.
Neben dem Rekonvaleszenten Jonas Erwig-Drüppel wird auch Winterneuzugang Emre Demircan verletzt ausfallen. Doch damit nicht genug: Nils Hönicke, Berkant Canbulut, Demir Tumbul und auch Daniel Neustädter haben immer wieder mit dem Training aussetzen müssen.
„Eine optimale Vorbereitung hatten wir ganz bestimmt nicht. Einige Male haben wir mit zehn Mann trainiert“, so Toku. Trotzdem ist er sich sicher: „Die Einstellung wird 110 Prozent betragen, egal, wer Montag auf dem Platz steht. Wir sind kurz vor unserem großen Ziel und wollen nun den letzten Schritt machen“, so Toku, der dabei auf die lautstarke Unterstützung des 09-Anhangs hofft: „Die Fans müssen unser zwölfter Mann sein.“
Der 37-jährige Coach will unbedingt als Trainer zum dritten Mal den DFB-Pokal erreichen. „Das ist schon ein tolles Gefühl“, erinnert sich Toku an die Partie im letzten Jahr gegen Zweitligist Heidenheim und an seinen Auftritt gegen Borussia Dortmund, als er noch den SV Wilhelmshaven trainierte.
Gegner TuS Erndtebrück hat er zuletzt zweimal selbst unter die Lupe genommen - bei den Partien in Gütersloh und gegen die Zweitvertretung von Arminia Bielefeld.
Akribisch hat er sein Team auf den TuS vorbereitet. Im Trainerbüro hängt ein großer Plan mit allen Erndtebrücker Spielern - versehen mit Hinweisen über deren Körpergröße und den „starken“ Fuß.
Und auf eben diesem Plan finden sich auch zwei Ex-09er wieder, die Montag mit dem Team aus dem Wittgensteiner Land nach Wattenscheid reisen: Nino Saka und Aldin Kljajic.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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