SGW: Den Alm-Schwung mit ins Schermbeck-Spiel nehmen
Die SG Wattenscheid 09 hat die Klatsche vom letzten Sonntag gut verdaut und sich am Mittwoch im Pokal auf der Bielefelder Alm (trotz der Niederlage) bestens präsentiert. Sonntag geht es in der Lohrheide gegen den SV Schermbeck (Anstoß: 14.30 Uhr).
Beim Kampf „David gegen Goliath“ war die SGW ganz nah an der Überraschung. Als Seyit Ersoy beim Stand von 1:1 auf der Bielefelder Alm allein aufs Arminen-Tor zulief, den Keeper bereits umkurvt hatte und dann wegrutschte, da stockte den rund 400 mitgereisten Wattenscheider Fans der Atem. Die Pokalsensation war in Ostwestfalen trotz der frühen Arminia-Führung durchaus möglich, nachdem „Sherry“ Sarisoy den Ausgleich erzielt hatte.
Doppelt bitter für alle eingefleischten 09er, dass ausgerechnet der ehemalige VfLer Sebastian Hille in der 76. Minute den spielentscheidenden Treffer erzielte. Trotz des Ausscheidens feierten die SGW-Fans die Mannschaft nach dem Abpfiff frenetisch. Eine Niederlage, nach der man mit erhobenem Haupt auf die Heimreise gehen konnte und aus der man Zuversicht für die nächsten Wochen schöpfen kann.
Personell hatte Trainer André Pawlak in Bielefeld kräftig umgebaut, hatte Niklas Andersen erstmals (neben Christian Melchner) in die Innenverteidigung beordert, Kevin Brümmer rückte dafür wieder auf seinen angestammten Platz links in der Viererkette. Die größte Überraschung präsentierte der Coach allerdings mit der Nominierung von Kai Koitka auf der Doppel-Sechs. Der Routinier machte dort seine Sache eine Stunde lang prima, war kopfball- und zweikampfstark und zeigte viel Übersicht.
Die Doppel-Sechs?
Ob er gegen Schermbeck wieder dort neben David Zajas agieren wird, will Pawlak erst kurzfristig entscheiden, zumal der am Mittwoch beruflich verhinderte Ali Issa wieder zur Verfügung steht.
Bis zur Winterpause werden die 09er indes auf Kevin Lehmann verzichten müssen, der wegen eines Wettvergehens während seiner RWE-Zeit vom DFB acht Wochen gesperrt worden ist.
Auch für den etatmäßigen Abwehrchef Alexander Thamm sieht es momentan nicht sehr gut aus. Seine Bandscheibenprobleme sind noch nicht abgeklungen. „Ehrlich gesagt, rechne ich vor der Winterpause nicht mehr mit ihm“, meinte Trainer Pawlak.
„Wir müssen wieder zu 110 Prozent da sein. Mit einem Sieg gegen Schermbeck können wir uns wieder ein kleines Polster schaffen, zumal Erndtebrück und Rhynern gegeneinander spielen und sich die Punkte wegnehmen“, fordert Pawlak nun wieder volle Konzentration auf den Oberliga-Alltag.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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