Schock an der Lohrheide!
Die SG Wattenscheid 09 hat einen herben Rückschlag im Meisterschaftsrennen einstecken müssen. Die Pawlak-Truppe unterlag im Lohrheidestadion ihrem Angstgegner aus Erkenschwick mit 1:2 (0:1), bleibt aber zunächst noch Tabellenzweiter.
Die Ausbeute der am Sonntag zu Ende gegangenen „englischen Woche“ mit den Spielen gegen Bielefeld II, Sprockhövel und Erkenschwick ist mit vier von neun Zählern ziemlich mager ausgefallen. Und nach der neuerlichen Niederlage gegen die Stimberg-Elf hat sich auch die Negativserie gegen die Top-Teams fortgesetzt. Weder gegen Lippstadt noch gegen Erndtebrück und Erkenschwick konnten die 09er in dieser Saison siegen.
„Diese Niederlage ist total bitter, die Jungs sitzen jetzt in der Kabine und sind richtig fertig. Wir sind zwar mit einigen Chancen gut in die Partie gekommen. Aber irgendwie ist bei uns eine Blockade drin, die Jungs sind mental nicht auf der Höhe. Es werden so viele Bälle weggespielt, unnötige Ballverluste. Das zieht sich jetzt durch die letzten Spiele, dass wir keine innere Ruhe im Spiel haben“, meinte 09-Trainer André Pawlak nach der Partie.
Gut 700 Zuschauer hatten den Weg in die Lohrheide gefunden und sahen einen engagierten Start der Hausherren mit zwei Chancen des nach seiner Rotsperre wieder ins Team zurück gekehrten Marvin Rathmann, zunächst nach einer Trisic-Ecke, dann mit einem 20-Meter-Gewaltschuss. Man spürte den Vorsatz, sich für die 0:5-Hinspielniederlage revanchieren zu wollen.
Die Gäste ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken, und ihr Goalgetter Stefan Oerterer krönte eine schöne Einzelleistung in der 13. Minute mit einem Schlenzer ins lange Eck zur Führung. Nur 120 Sekunden später ging ein Westerhoff-Distanzschuss eine Handbreit über die Querlatte.
Im Gegenzug wurde Jens Grembowietz gleich zweimal in aussichtsreichen Positionen geblockt. Ein Freistoß des ansonsten eher blassen Leon Enzmann landete in der 37. Minute auf dem Tornetz. Viel Wille, aber wenig Effektivität prägten das Spiel der Gastgeber im ersten Durchgang.
Nach dem Pausentee ging es mit Kai Koitka für den angeschlagenen Lukas Lenz weiter. In der 55. Minute dann Riesenjubel beim Gros der Besucher, denn der sehr engagierte und zweikampfstarke Kevin Lehmann schloss eine Einzelleistung auf der linken Seite mit einem platzierten Flachschuss ab. Das Leder fand vom Innenpfosten den Weg ins Netz.
Im Gegenzug traf Vasiliou nur das Aluminium. Beide Teams spielten mit offenem Visier und peilten einen „Dreier“ an. Jens Grembowietz rutschte am „zweiten Pfosten“ knapp an einer Kopfball-Verlängerung von Kai Koitka vorbei. Bei heftigen Regenfällen schienen sich dann nach 80 Minuten beide Teams doch mit dem Remis arrangiert zu haben. Aus einem „Drei-Viertel-Pressball“ mit Kai Koitka entstand in der 88. Minute dann noch einmal Gefahr. Sechzig Sekunden später dann der Schock: Die Gäste fuhren noch einmal einen schnellen Angriff über die linke Seite, und Ex-VfLer Sebastian Westerhoff jagte das Leder nach präzisem Zuspiel im Zentrum volley zum 2:1-Sieg in die Maschen.
Donnerstag treffen die beiden Konkurrenten aus Erndtebrück und Lippstadt im Nachholspiel im Pulverwaldstadion aufeinander. Im Falle eines Sieges der Hausherren würde die SGW auf Platz drei abrutschen.
Carpentier, Rathmann, Andersen, Melchner, Lehmann, Zajas, Grembowietz, Trisic (72. Sarisoy), Zajas, Grembowietz, Enzmann (56. Buckmaier), Ersoy, Lenz (46. Koitka)
MEHR FOTOS AUS DER LOHRHEIDE IN UNSERER BILDERGALERIE unter http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/fotos-aus-dem-lohrheidestadion-d295320.html
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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