Rückschlag für 09! Drei Tore waren zu wenig
Das war ein kräftiger Rückschlag für die SGW. Die Truppe von Trainer André Pawlak unterlag im Westfalenligaderby in Hordel mit 3:4 - und besiegte sich dabei beinahe selbst.
Das hatten sich die Veranwortlichen an der Lohrheide wohl ganz anders vorgestellt. Alle guten Vorsätze waren nach 35 Minuten an der Hordeler Heide Schall und Rauch. Die Realität: Die Hausherren führten mit 4:1. Obwohl die 09er deutlich feldüberlegen waren und nach vier Minuten durch Vaidas Rocys sogar in Führung gegangen waren.
Was sich danach auf dem Kunstrasen-Grün abspielte, wirkte aus Wattenscheider Sicht schon arg grotesk. In einer Mischung aus Fahrlässigkeit und Arroganz wurden die Hausherren förmlich zum Toreschießen eingeladen.
„In der ersten Halbzeit sind wir mit unserer Abwehr scheinbar an der Lohrheide geblieben“, analysierte Trainer André Pawlak.
Nach dem Seitenwechsel waren seine Jungs um einiges engagierter und giftiger in den Zweikämpfen. Beinahe zwangsläufig wurde die Mannschaft auch belohnt und fand durch die Treffer von Milko Trisic (Strafstoß) und Serafettin Sarisoy (direkter Freistoß) sogar noch einmal zurück ins Match. Dass in der letzten Viertelstunde nach Großchancen von Sarisoy und Trisic sogar noch ein Remis greifbar war, steigert den Verdruss über die Aussetzer im ersten Durchgang.
„Wir hatten zwar 70 bis 80 Prozent Spielanteile, aber haben das Spiel nicht unter Kontrolle bekommen. Im zweiten Durchgang haben wir dann alles getan. Uns ist schnell das zweite Tor gelungen, und wir hatten genug Chancen zum Ausgleich“, meinte der trotzdem sichtlich frustrierte Coach André Pawlak, der in der Schlussphase Neuzugang Ludwig-Kofo Asenso als „Joker“ debütieren ließ.
Zu einigen unschönen Szenen kam es auf den Rängen, als aus den Reihen des SGW-Anhangs Bierbecher geworfen wurden und erst nach Eintreffen der Polizei wieder Ruhe einkehrte.
Unter den gut 600 Besuchern in Hordel dürften sich rund 75 Prozent 09-Fans befunden haben. Leider versäumte es die Mannschaft, entsprechende Eigenwerbung für das nächste Heimspiel gegen Mitfavorit TuS Ennepetal zu betreiben.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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