Reus schnell an der Reuss

Elf Tage vor seinem ersten Auftritt bei den Deutschen Meisterschaften hat sich der Wattenscheider Sprinter Julian Reus in sehr guter Verfassung präsentiert.

Beim Meeting in Luzern war der Deutsche Doppelmeister des Vorjahres schnellster Deutscher über 100 Meter vor Kollegen wie Lucas Jakubczyk und Sven Knipphals. Für Reus wurden in der Stadt an der Reuss bei Gegenwind 10,38 Sekunden gestoppt. Schnellster Sprinter in Luzern war Kemar Hyman von den Cayman Islands (10,23 sec). Am Start war auch Ex-Weltrekordler Asafa Powell (Jamaika), der 10,30 Sekunden benötigte. Der Herr war in Luzern erstmals wieder zu besichtigen, nachdem der Internationale Sportgerichtshof seine 18-monatige Dopingsperre jetzt verkürzt hat.
Über 200 Meter blieb Reus dann erneut unter der Europameisterschafts-Norm des DLV von 20,60 Sekunden. Ebenfalls bei Gegenwind gewann der Wattenscheider sein Rennen in 20,55 Sekunden vor dem US-Amerikaner Isiah Young (20,58 sec) und Jakubczyk (20,81 sec) – und war damit auch in der Gesamtabrechnung der Schnellste! Gelungene Generalprobe also vor den Deutschen Titelkämpfen nächste Woche (25. bis 27. Juli) im Ulmer Donaustadion. Und so war Reus auch richtig zufrieden: „Das war super, ein schöner Lauf über 200 Meter. Und auch die 100 Meter waren sehr ordentlich. Die Zeiten waren ja insgesamt alle nicht so stark – und die Felder aber stark besetzt. Jetzt heißt es: Zehn Tage gut erholen für die Deutschen Meisterschaften!“

Sauer über Umgang mit Dopingsündern

Und der Start von Powell – für Reus ein Unding: „Es ist hart, wenn man sieht: Alle, die letztes Jahr rausgenommen wurden, stehen auf einmal schon wieder da. Und werden zum Teil von den Menschen gefeiert, als wäre nichts gewesen. Jetzt ist er also wieder bei Meetings dabei – aber davon darf man sich nicht aufhalten lassen, da muss man sein eigenes Ding machen.“