RADSPORT: Auch „ohne Strom“ zweimal Gold geholt

Christian Schneider (Mitte) auf dem Siegertreppchen.
  • Christian Schneider (Mitte) auf dem Siegertreppchen.
  • hochgeladen von Peter Mohr

Mit dem erhofften Edelmetall hat es für den Eppendorfer Feuerwehrmann Christian Schneider geklappt. Bei den Weltspielen der Polizisten und Feuerwehrleute in New York holte er auf dem Rennrad zweimal Gold und einmal Bronze.

Die Titelverteidigungen im Bergzeitfahren und im Einzelzeitfahren - das waren Schneiders erklärte Ziele vor der Abreise nach New York.
Die sportlichen Wettkämpfe in der US-Metropole standen zunächst unter keinem guten Stern. Ein Hurrikan sorgte für Terminverschiebungen, und zudem ließ die Organisation zu wünschen übrig. „Kein Vergleich zu Vancouver“, so der Eppendorfer, der schon vor zwei Jahren in Kanada zweimal Gold geholt hatte.
Auf seinem aerodynamischen Zeitfahrrad war der 46-jährige im Kampf gegen die Uhr nicht zu schlagen. Beim 1,06 Meilen langen Bergzeitfahren hatte er um zwei Sekunden die Nase vorn, noch klarer war es in der Ebene, wo er die 9 Meilen in einer Zeit von 19:06 Minuten absolvierte und fast 50 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten aufwies.
Beim Kriterium (einem Straßenrennen mit Punktewertung) holte Schneider das dritte Edelmetall - diesmal Bronze. Er war früh mit zwei Spaniern ausgerissen, die dann die Plätze eins und zwei belegten.
Der ganz große „Wurf“ blieb dem ehrgeizigen Eppendorfer beim abschließenden Straßenrennen durch den Central Park hauchdünn verwehrt. Fünf Kilometer vor dem Ende setzte er zu einem Solovorstoß an, fuhr einen respektablen Vorsprung heraus und hatte das dritte Gold schon vor Augen. Doch auf der leicht ansteigenden Zielgeraden wurde er noch überspurtet. „Da ist mir einfach der Strom ausgegangen“, so Schneider.
Mit zweimal Gold und einmal Bronze im Gepäck ging es über den Atlantik zurück nach Hause. Und um eine Erfahrung war Christian Schneider zudem noch reicher geworden: „Wenn ich in New York leben würde, müsste ich mir einen anderen Sport suchen. Ich habe noch keine fahrradfeindlichere Stadt erlebt.“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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