Nach 16 Jahren: Jetzt andere Hürden aus dem Weg räumen
Der Wattenscheider Hürdensprinter David Filipowski beendet seine sportliche Laufbahn. „Mit Ende 20 ist es Zeit, sich auf die berufliche Zukunft zu konzentrieren. Ich muss ja auch mal Geld verdienen“, sagt der langjährige TV 01-Athlet.
„Rein körperlich wäre es kein Problem, weiterzumachen, fit bin ich“, so der 29-jährige. Allerdings fehlt dem Wattenscheider auch die Perspektive, die eine Fortsetzung seiner Karriere in der Endphase des Studiums rechtfertigen würde. Filipowski studiert an der Ruhr-Universität Bochum Geschichte und Sport auf Lehramt, im Sommer hat er seinen Bachelor-Abschluss gebaut. Vier Semester gibt er sich noch.
Mit 13 Jahren hat er beim TV Wattenscheid 01 mit der Leichtathletik angefangen. Er ist dem Sport und dem Verein, bei dem sein Vater Slawo zu den Urgesteinen gehört, 16 Jahre treu geblieben. „Es gibt nicht so viele Athleten, die nie für einen anderen Verein gestartet sind“, sagt der Wattenscheider und klingt dabei sehr zufrieden: „Der Verein hat immer an mich geglaubt, dafür muss ich mich bedanken.“
Seine größten Erfolge feierte David Filipowski unter dem Hallendach. 2004 war er Zweiter der Deutschen Meisterschaft über 60 Meter Hürden, es folgten dritte Plätze in den Jahren 2006 und 2011. Zweimal holte er mit dem TV 01 über 4x200 Meter Hallen-Gold. „Draußen war ich maximal Fünfter. Aber der Endlauf war immer drin“, lacht Filipowski.
Dem Sport bleibt er treu, aktuell spielt er Fußball beim Bochumer Club Vorwärts Kornharpen – als ambitionierter Ersatztorhüter. Eine Rückkehr in die Leichtathletik, etwa als Coach in den Fußstapfen seines Vaters, kann er sich durchaus vorstellen: „Bock hätte ich, aber erst mal muss das Studium fertig werden. In den letzten zwei Jahren habe ich ja schon Pamela Dutkiewicz mittrainiert.“
Nach 16 Jahren Leichtathletik, 16 Jahren TV Wattenscheid 01: Nein, David Filipowski hat nicht das Gefühl, dass er irgendetwas falsch gemacht hat: „Ich habe Leichtathletik auch aus Überzeugung betrieben. Es gibt nichts Schöneres als Hürdenlaufen.“
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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