Malte Mohr gilt als Top-Favorit
Ein Favorit wäre er so oder so gewesen. Nun ist er allerdings der Top-Favorit bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig: Malte Mohr, Stabhochspringer vom TV Wattenscheid 01.
Mit 5,75 Metern steht er an der Spitze der deutschen Jahresbestenliste. Mit zehn Zentimetern Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Karsten Dilla (Leverkusen). Und nach den verletzungsbedingten Absagen von Raphael Holzdeppe und Björn Otto will Mohr natürlich zum zweiten Mal nach 2011 Gold in der Arena holen. Der Hallen-Vizeweltmeister von 2010 freut sich auf Leipzig: „Ich mag die Atmosphäre da. Und ich glaube, ich bin da immer gut gesprungen.“ Dass zwei namhafte Konkurrenten fehlen – für den gebürtigen Bochumer eher ein Grund, besonders aufzupassen: „Das kann gefährlich sein. Da wird jetzt ein Ticket frei, auch mit Blick auf die Hallen-WM, der eine oder andere kann daraus vielleicht Motivation ziehen. Und 5,75 springe ich auch nicht einfach so!“ 5,75 Meter – das ist die Norm für die Hallen-Weltmeisterschaft im polnischen Sopot, für die der Wattenscheider bisher als einziger Deutscher die Quali in der Tasche hat.
Mohrs DM-Generalprobe endete mit einem „Salto Nullo“, ohne gültigen Versuch also – und das am vergangenen Samstag im ukrainischen Donezk, wo Renaud Lavillenie, der Überflieger der Grande Nation, mit nicht weniger als einem Weltrekord aufhorchen ließ. Nun ist Malte Mohr ein Kenner von Höhenflügen wie Tiefschlägen und keiner, der sich nach einem verkorksten Wettkampf zerknirscht versteckt. Er hat ja auch Erklärungen: „Donezk war mein erster Wettkampf aus vollem Anlauf, außerdem habe ich mit einem etwas zu weichen Stab angefangen. Bei nur drei Versuchen ist dann ein Wettkampf auch mal schnell vorbei. Meine Saison ist auch noch nicht so lang wie bei anderen.“
Für Leipzig macht sich Mohr aber keine Sorgen: „Ich würde da gern Saisonbestleistung springen, zu den 5,75 Metern noch einen drauflegen. Ich bin auf jeden Fall bereit.“ Und der Wattenscheider hat natürlich auch schon die Hallen-WM im Hinterkopf, wo neben den Verletzten Otto und Holzdeppe noch einer fehlen wird: Renaud Lavillenie. „Bis zur WM sind es noch gut zwei Wochen, bis dahin werde ich noch einen Gang zugelegt haben. Ich sehe mich in einer ganz guten Position“, sagt Malte Mohr – und denkt jetzt erst einmal an Leipzig. Auch da könnte seine Position schlechter sein.
Das Stabhochspringen der Männer beginnt am Sonntag um 14.55 Uhr. Eurosport berichtet an beiden Wettkampftagen live aus der Arena – am Samstag ab 18 Uhr und am Sonntag ab 15.45 Uhr.
Autor:Holger Crell aus Wattenscheid |
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