SGW erkämpft sich 0:0 gegen Wiedenbrück

„Malocher-Punkt“

Die SG Wattenscheid 09 hat sich am Freitagabend nach einer kämpferisch starken Leistung im Lohrheidestadion vor knapp 900 Besuchern ein 0:0 gegen den SC Wiedenbrück gesichert. 

Im Schatten des alten Förderturms der Zeche Holland zeigten die Lohrheidekicker eine wahrhaftige Malocher-Mentalität. Wie schon am letzten Samstag beim 3:0- Sieg gegen Fortuna Köln war vor allem Zweikampfstärke und Leidenschaft bei den 09ern angesagt. Nicht Schönspielerei, sondern kollektiver Kampf stand im Vordergrund.
Trainer Christian Britscho hatte auf „Körperlichkeit“ gesetzt und gleich vier gelernte Innenverteidiger aufgeboten - mit Marvin Schurig, Norman Jakubowski, Jeffrey Malcherek und Tim Esser. Verzichten mussten die Gastgeber weiterhin auf die Verletzten Kim Sané, Mike Lewicki, Tom Sindermann, Phil Britscho und Berkant Canbulut.
Der Gast aus Wiedenbrück, der am letzten Wochenende mit einem 5:0-Sieg gegen Rot-Weiß Ahlen aufhorchen ließ, machte von der ersten Minute an höllisch Druck. Zwar hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz, fanden aber gegen die gut gestaffelte 09-Defensive kaum Anspielstationen in der Spitze. Trotzdem mussten die SGW-Fans schon ganz früh einmal kräftig durchatmen, als sich Schlussmann Bruno Staudt nach einem Lapsus selbst in Gefahr gebracht hatte und dann in höchster Not gegen Kaptan klären musste.
Auf der Gegenseite sorgte eine verunglückte Flanke von Umut Yildiz für erste Gefahr. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren die erste, vielleicht ihre klarste Torchancen während der gesamten Partie. Umut Yildiz hatte ein Solo fast über den gesamten Platz gestartet, doch vor dem Wiedenbrücker Tor fehlte ihm dann mit seinem schwächeren linken Fuß die Kraft beim Abschluss. Unverändertes Bild auch im zweiten Spielabschnitt. Wiedenbrück bemühte sich, Druck aufzubauen, fand jedoch kaum adäquate Mittel. Viele hohe Flanken segelten Richtung Wattenscheider Tor, doch die kopfballstarke Vierer-Innenverteidiger-Kette gewann die meisten Luftduelle. Die beiden Außenverteidiger Tim Kaminski und „Edi“ Renke arbeiteten defensiv ebenfalls sehr stark.
In der Schlussphase hätte das Spiel sogar noch zugunsten der SGW kippen können. Nach einem weiten Kaminski-Einwurf zielte Dennis Lerche mit einem Schuss aus der Drehung nur ganz knapp am linken Pfosten vorbei, Emre Yesilova zog in der 75 Minute mit ganz viel Tempo von links nach innen, setzte dann das Leder aber über das Tor. Durchatmen noch einmal auf der Gegenseite, als in der 83. Minute Marvin Schurig den Ball kurz vor der Linie in allerhöchster Not klären musste.
Am Ende war es aufgrund der starken kämpferischen Vorstellung ein verdienter Punkt für die Lohrheidekicker, die in Eichhörnchenmanier fleißig weiter Punkte sammeln und nun zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben sind. So kann es weitergehen am nächsten Wochenende im Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger in Bocholt.

Staudt, Renke, Malcherek, Schurig, Kaminski, Jakubowski (80. Brdaric), Esser, Yildiz (68. Bosnjak), Casalino (73. Yanik), Lerche (87. Licina), Yesilova

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