Farat Toku erwartet beim Wuppertaler SV Spiel auf "Augenhöhe"
Leistung halten über volle Zeit
Sportlich wie finanziell befindet sich die SG Wattenscheid 09 momentan in ziemlicher Schieflage. Ob und wie es weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen klären. Sportlich steht am Samstag um 14 Uhr im Stadion am Zoo in Wuppertal die nächste Aufgabe an.
09-Trainer Farat Toku sieht im Gastspiel in der bergischen Metropole ein 50:50-Spiel: "Ich glaube, dass die Mannschaft, die weniger Fehler macht, den Platz als Sieger verlässt. Vielleicht kommt es in Wuppertal auf Kleinigkeiten an."
Personell gibt es momentan keine Probleme. Alle Spieler sind fit und einsatzbereit, so dass der SGW-Coach die Qual der Wahl hat und somit einigen Spielern nur der Platz auf der Tribüne bleiben wird. Am letzten Montag hatte es überraschend Ex-Profi Jonas Aquistapace erwischt.
Eine andere Personalie sieht Toku relativ gelassen. Im Umfeld des Vereins hatte es Kritik gegeben, nachdem der 39-Jährige seinen Offensivneuzugang Nicolas Hirschberger nur eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung wieder vom Platz genommen hatte. "Ich habe mit ,Hirschi' darüber gesprochen, und es ist alles in bester Ordnung", so Toku.
Was die Formation für das Spiel gegen den WSV angeht, ist sich der Trainer noch nicht ganz sicher, ob es Veränderungen geben wird. "Ich muss auch die Eindrücke vom Freitagstraining sacken lassen und werde dann kurzfristig entscheiden", erklärt der Trainer.
Was er sich in der Schwebebahnstadt wünscht, das hat er ganz offen ausgedrückt: "Die Mannschaft muss über die volle Spielzeit 100 Prozent abrufen. Anders geht es nicht, dafür ist die Liga viel zu ausgeglichen."
Der Leistungseinbruch am letzten Montag in der zweiten Halbzeit gegen die Sportfreunde Lotte ist für Toku auch nach einigen Tagen Abstand noch "ein Rätsel".
Unabhängig davon, wie es demnächst an der Lohrheidestraße weitergeht, hat Aufsichtsratsmitglied Josef Schnusenberg am Montag vor den laufenden Kameras von Sport1 ziemlich klare Worte in Richtung Sportdirektor Peter Neururer adressiert und dessen mediale Alleingänge gerügt.
Gastgeber Wuppertaler SV stand im Frühjahr finanziell ebenfalls mit dem Rücken zur Wand und hat in diesem Sommer - dem deutlich schmaleren Budget geschuldet - einen großen personellen Umbruch eingeleitet. Leistungsträger wie Gaetano Manno, Gino Windmüller, Jan-Steffen Meier und Kevin Hagemann haben der Wupper den Rücken gekehrt. Etwas überraschend hat Anfang der Woche allerdings Silvio Pagano (33) noch einmal einen Vertrag unterschrieben.
Dennoch kann sich die sportliche Bilanz des WSV bisher sehen lassen. Aus den absolvierten sechs Partien holte der Club stolze zehn Zähler. In allen sechs Partien für den WSV im Einsatz war Schlussmann Edin Pepic, der vor der Saison nach vier Jahren bei der SGW nach Wuppertal gewechselt ist.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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