Leichtathletik-WM: Reus mit großen Staffel-Ambitionen

Julian Reus hat sich für die Staffel einiges vorgenommen. FOTO: Archiv
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  • hochgeladen von Peter Mohr

Fünf Medaillen haben die deutschen Leichtathleten bei der Weltmeisterschaft in Moskau schon geholt – bis Sonntag können aber noch einige dazu kommen. Nichts zum Medaillenspiegel beigetragen haben bisher allerdings die deutschen Sprinter. Geht es nach Wattenscheids Sprinter Julian Reus, soll sich das aber am Sonntag ändern. Um 14.50 Uhr deutscher Zeit starten nämlich die 4x100-Meter-Staffeln in die Vorläufe, um 16.40 Uhr findet das Finale im Olympiastadion Luschniki statt.

Und da möchte auch der Wattenscheider Julian Reus mit dem DLV-Quartett unbedingt hin: „Erstmal muss der Schritt ins Finale gemacht werden“, sagt Reus, „nach dem deutschen Rekord letztes Jahr in Weinheim haben wir das in London nicht geschafft. Das ist oberstes Ziel. Danach ist von Platz drei bis acht alles drin.“
Ja, also auch Edelmetall, meint Reus. Die jamaikanische Staffel um den bestverdienenden Leichtathleten aller Zeiten Usain Bolt scheint unschlagbar – unter den ersten Fünf im 100-Meter-Finale am vergangenen Sonntag waren vier Sprinter aus dem Land der Rastafari, denen nur der US-Amerikaner Justin Gatlin Paroli bot. Und auch die amerikanische Staffel ist von den Zeiten her weit weg vom DLV-Team.
„Danach wird es ganz eng. Es gibt einen Pool von acht Staffeln, die um das Finale und gleichzeitig die Bronzemedaille kämpfen“, glaubt Reus. Bei Großereignissen war in den vergangenen fünf Jahren je eine andere Staffel auf dem Bronzerang. Würde die deutsche Staffel tatsächlich eine Medaille holen, wäre es übrigens ein historischer Erfolg. Noch nie in der 20-jährigen WM-Geschichte sprang für deutsche Herren eine Medaille bei den wichtigsten internationalen Titelkämpfen nach den Olympischen Spielen heraus.
Aber dafür müsste wahrscheinlich wieder eine Zeit her, die dem deutschen Rekord (38,02 sec) nahe kommt. „Es muss Ziel sein, hier 38,0 zu laufen. Das ist absolut machbar“, deutet Reus eine gute Form der deutschen Sprinter an, die absolut fokussiert auf den Lauf sind und bislang wenig von der russischen Hauptstadt gesehen haben. „So eine Woche im Hotel ist nicht einfach. In die Stadt gehen ist bisher auch nicht drin gewesen. Dazu bin ich auch nicht hier“, erzählt Reus und denkt auch nicht mehr an das Vorlauf-Aus im Einzel zurück: „Die 100 Meter sind abgehakt, die Gründe diskutiert worden und jetzt zählt nur noch Sonntag!“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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