Leichtathletik: Sprinter kämpfen mit den Normen

Die Wattenscheider Sprinter Julian Reus und Sebastian Ernst haben beim Meeting in Regensburg jeweils die Normen für die Europameisterschaft in Helsinki unterboten.

Reus durfte dabei gleich zweimal jubeln. Über 100 Meter wurde er in der neuen persönlichen Bestzeit von 10,27 Sekunden Zweiter und war damit mit Norm bester Deutscher.
Sein Teamkollege Alexander Kosenkow wurde Vierter (10,43 sec), Sebastian Ernst Sechster (10,48 sec). Wattenscheids Christian Blum, für den zunächst 10,20 Sekunden gestoppt worden waren, wurde nachträglich wegen Fehlstarts disqualifiziert. Bei den Frauen wurde Christina Haack über 100 Meter Sechste (11,63 sec).
Über 200 Meter war nur der Brite Christian Malcolm schneller als Sebastian Ernst (Foto) , der mit 20,59 Sekunden nun die EM-Norm (20,70 sec) abhaken konnte und angesichts der verfehlten Olympianorm (20,45 sec) nicht ganz zufrieden war: „Es hätte mehr herumkommen müssen, aber ich habe den Start ein bisschen verpennt. Hätte ich am Anfang besser reagiert, wäre keine Zeit liegengeblieben. Jetzt heißt es: volles Augenmerk auf Mannheim am 9. Juni, da soll die Norm dann fallen.“
Platz drei in der Gesamtabrechnung belegte Julian Reus. 20,64 Sekunden bedeuteten für ihn eine weitere persönliche Bestmarke und eine weitere EM-Norm! „Ein gelungener Wettkampftag“, meinte der Wattenscheider, „nach den bisherigen Resultaten in Jena und Weinheim wusste ich, dass ich schnell rennen kann. Mit der 100 Meter-Norm habe ich geliebäugelt – und ich wusste, dass es auch über 200 klappen kann. Ich bin sehr zufrieden, zumal ich nach der Diamond League in Rom ja auch noch Reisestress hatte. Bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid will ich 100 und 200 Meter angehen.“ Wie Ernst absolviert Reus seine DM-Generalprobe in Mannheim. Alexander Kosenkow wurde insgesamt Sechster (20,85 sec), der Deutsche Meister Robin Erewa zeitgleich mit dem Briten Devonish Siebter (20,87 sec). Christina Haack durfte sich bei den Frauen über Platz zwei freuen (23,46 sec).