Leichtathletik: Sonntag in Belgrad um EM-Medaillen

Am Sonntag (8.) geht es noch einmal in diesem Jahr um Medaillenehren. Im serbischen Belgrad findet die Cross-Europameisterschaft statt, und zwei Wattenscheider sind im DLV-Dress im Einsatz. Hendrik Pfeiffer startet ab 12.19 Uhr im U23-Rennen über 8 Kilometer; Jannis Töpfer ist extra aus den USA angereist, um ab 14.09 Uhr bei den Männern über 10 Kilometer dabei zu sein.

Die deutsche U23-Truppe macht sich nach wie vor Hoffnungen auf Edelmetall, obwohl die Chancen nach dem Ausfall von Homiyu Tesfaye wohl ein wenig gesunken sind. Der WM-Fünfte ist nach Äthiopien geflogen, da sein Vater schwer erkrankt ist. „Schade, dass er raus ist“, sagt Wattenscheids Hendrik Pfeiffer, „er ist einer, der ganz nach vorne gelaufen wäre. Dennoch bleibt eine Medaille das Ziel unserer Mannschaft!“
Pfeiffer selbst sieht sich nach einem schwachen Auftritt in Pforzheim und einer deutlichen Steigerung in Darmstadt weiter im Aufwind: „Seit Pforzheim ist meine Form immer weiter angestiegen und wohl noch besser als in Darmstadt. Ich habe gehört, dass die Strecke flach ist, also schnell. Das kommt mir sicher eher entgegen als so ein Matsch-Ding wie in Pforzheim.“
Besonders freut sich der 01-Läufer, dass ein Teamkollege noch auf den Zug Richtung Belgrad aufgesprungen ist – oder besser: in den Flieger eingestiegen! Pfeiffer: „Cool, dass Jannis dabei ist.“ Töpfer, Student in den USA, ist praktisch gerade eben erst in Deutschland gelandet und schon so richtig angekommen. Hier ist es kalt, hier regnet’s. So ist es halt. Hauptsache, die Zeitverschiebung macht keine Probleme. „Jetlag ist was für Weicheier“, lacht der Hindernis-Experte, der in dieser Saison mit hervorragenden Cross-Rennen in Amerika aufhorchen ließ: „Die letzten Einheiten waren wieder sehr gut, ich bin sehr optimistisch. Es soll in Belgrad eine relativ kleine Runde geben, die immer wieder zu durchlaufen ist. Das ist ungewohnt, fast wie auf der Bahn!“ Trotz des Wetters freut sich Jannis Töpfer über den Heimaturlaub im alten Europa, denn an sich wollte er erst im Sommer wieder zu Hause aufschlagen. Weihnachten wird er nichtsdestotrotz in Kalifornien feiern.
Freitagvormittag fliegen die beiden Wattenscheider von Düsseldorf aus Richtung Serbien.