Leichtathletik: Reus ließ zwei weitere Medaillen folgen

Julian Reus holte insgesamt drei Medaillen in Warendorf. FOTO: Archiv
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Nach seinem Titelgewinn am Samstag über 100 Meter hat der Wattenscheider Sprinter Julian Reus einen Tag später bei der offenen Militär-Europameisterschaft in Warendorf seinen zweiten Titel geholt. Über 200 Meter setzte sich der Deutsche Meister in 20,82 Sekunden vor zwei Brasilianern durch.

Reus war der einzige im Feld, der unter 21 Sekunden blieb. Am Vortag hatte der Staffel-Vierte der WM von Moskau schon auf der kurzen Sprintdistanz triumphiert. „Beide Zeiten sind bei nicht gerade optimalen Leichtathletikbedingungen schon sehr gut. Gerade in dieser Phase der Saison, wo die Form nicht mehr so da ist. Über 200 war ich schneller als bei der Team-EM, auch wenn man das nicht vergleichen kann. Dazu kommt, dass ich jetzt auch noch Adduktorenprobleme hatte“, schildert Reus, „aber ich habe noch mal alles mobilisiert!“

Die deutsche 4x100-Meter-Staffel landete mit gleich drei Wattenscheider Sprintern auf dem zweiten Rang hinter Brasilien. In der Besetzung Christian Blum/Julian Reus/Alexander Kosenkow/Aleixo Platini Menga kam das deutsche Quartett nach 40,67 Sekunden ins Ziel. Für die Südamerikaner wurden 40,08 Sekunden gestoppt. „Es ging primär darum, anzukommen“, sagt Reus. Hat geklappt. Und wurde mit Edelmetall belohnt. Die bunt zusammengewürfelte Frauenstaffel mit der Wattenscheiderin Sosthene Moguenara kam nicht ins Ziel – und die Deutsche Weitsprung-Meisterin, die für die Zielgerade vorgesehen war, leider nicht zum Einsatz.

Wattenscheids Diskuswerfer Daniel Jasinski wurde geradezu sensationell Zweiter hinter Weltmeister und Olympiasieger Robert Harting. „Der Harting“ war mit dem Meisterschaftsrekord von 67,89 Metern eine Klasse für sich. Jasinski schleuderte sein Sportgerät 62,03 Meter weit. Damit hatte er 23 Zentimeter mehr auf der Pfanne als der polnische Vizeweltmeister Piotr Malachowski, der mit sagenhaften 71,84 Metern an der Spitze der Weltjahresbestenliste steht. „Es war ein guter Wettkampf von Daniel“, urteilte Trainer und Vater Miroslaw Jasinski, „er bestätigt die guten Leistungen im Saisonverlauf. Den Vizeweltmeister schlagen, das ist zum Saisonausklang nicht schlecht. Jetzt hat er erst mal Urlaub, in drei Wochen geht’s dann wieder los.“ Die EM sei darüber hinaus auch gut organisiert gewesen, lobt der Wattenscheider Wurfcoach: „Die Stimmung war schön. Und zwei Deutsche vorn, da kann man nicht meckern!“

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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