Leichtathletik: Kann "Sossi" eine Medaille holen?

"Sossi" Moguenara rangiert momentan auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste. FOTO: TV 01/Reith
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  • hochgeladen von Peter Mohr

7,04 Meter! Sosthene Moguenaras Sprung von Weinheim ist schon reichlich gewürdigt worden. Es war ein Jahrtausend-Satz, denn seit 1998 hat keine deutsche Springerin bei zulässigen Windbedingungen die Sieben-Meter-Marke übertroffen.

Mit diesen 7,04 Metern katapultierte sich die Wattenscheiderin auch noch nebenbei auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste. Auf einmal ist die Frau, die es im vergangenen Jahr bei Olympia in London nicht in den Endkampf schaffte, eine Medaillenkandidatin für die WM in Moskau, die am Samstag eröffnet wird. Etwas hoch gegriffen vielleicht – aber die Szene ist auf die Deutsche Meisterin vom TV 01 aufmerksam geworden. Dass im Sommer 2013 die beste Sosthene ("Sossi") Moguenara aller Zeiten vom Balken abhebt, davon ist ihr Heimcoach André Ernst fest überzeugt: „In technischen Disziplinen muss man auch reifen, und das hat sie getan. Sie hat eine U23-EM-Medaille geholt, war bei der Europameisterschaft in Helsinki bis auf einen Zentimeter an einer Medaille dran. Es geht Schritt für Schritt, Stufe für Stufe. Sie ist noch kein ausgeschliffener Diamant, aber der Rohdiamant bekommt immer mehr geschliffene Stellen.“

Schritt für Schritt soll es auch in Moskau voran gehen. Schritt eins: die Qualifikation am Samstag ab 17.20 Uhr deutscher Zeit. Quali – das bedeutete oft das große Zittern bei Moguenara. Siehe London. Aber Coach Ernst bleibt cool: „Normalerweise müssen wir uns keine Gedanken über die Qualifikation machen. Auch wenn sie den Sprung etwas vor dem Balken absendet, muss es reichen. Sie muss sich nicht verrückt machen.“ Es wird in jedem Fall spannend – aus deutscher und Wattenscheider Sicht hoffentlich auch und vor allem im Finale am Sonntag (ab 17 Uhr). Der Trainer ist noch nicht nervös: „So etwas habe ich mir eine halbe Woche vorher abgewöhnt. Man muss die Spannung hochfahren, wenn es soweit ist. Als Trainer muss man auch Ruhe ausstrahlen.“ Und Ernst wird das in unmittelbarer Nähe der Athletin tun können, denn er reist erst am Freitag nach Moskau.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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