Leichtathletik-DM! Manager Huke zufrieden: Das war mehr als erwartet

Weitspringerin "Sossi" Moguenara war enttäuscht. FOTO: Peter Mohr

Malte Mohr überstrahlte alle. Der Stabhochspringer des TV 01 krönte am frühen Sonntagabend seine starke Vorstellung bei der DM im Lohrheidestadion mit einer Goldmedaille. Insgesamt räumten die Wattenscheider Athleten bei ihrem Heimspiel kräftig ab, holten fünf Titel und acht weitere Medaillen.

VON RAPHAEL WIESWEG

5,82 Meter bedeuteten für Mohr nicht nur Gold. So hoch sprang seit elf Jahren niemand mehr bei einer Deutschen Meisterschaft. Dazu noch zum dritten Mal in Folge Gold. Malte Mohr bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Kein Wunder, denn diese Höhe beim Stabhochsprung bedeutete gleichzeitig auch Platz zwei in der Weltjahres-Bestenliste.
Mohr war nach dem Wettkampf nicht nur froh. „Das ist natürlich ein super Ergebnis. Aber der Druck bei einer Heim-DM ist schon sehr hoch. Deswegen bin ich auch erleichtert, dem auchstand gehalten zu haben.“
Doch nicht nur Mohr hatte Grund zum Jubeln. Es gab vier weitere Goldmedaillen für die „Blauhemden“ des TV Wattenscheid 01. „Das war mehr als erwartet“, gab 01-Manager Michael Huke zu Protokoll.
Esther Cremer konnte sich gleich zweimal über den ersten Platz freuen. Bevor sie mit der Staffel über 4x400 Meter antrat und „nur“ Silber holte, wurde Cremer Deutsche Meisterin in 400 Meter und sprintete in der 100 Meter-Staffel mit ihren Kolleginnen Christina Frewer, Maike Dix und Karoline Köhler ebenfalls zu Gold.
Zu den absoluten Gewinnern konnte sich auch Julian Reus zählen. Beim 200 Meter-Sprint überraschte er alle - auch den vermeintlichen Favoriten Aleixo Platini Menga, der sich hinter Reus mit dem zweiten Platz begnügen musste.
Bei den 100 Metern konnte sich Reus zwar nur über Bronze freuen. Doch mit der Staffel der 4x100 Meter setzte sich Reus mit Christian Blum, Sebastian Ernst und Robin Erewa noch einmal die Krone auf, womit er auf insgesamt drei Medaillen kam. Damit hatte er vor dem Wochenende wohl nicht unbedingt gerechnet.

Moguenara enttäuscht

Eine Enttäuschung war hingegen Sosthene Moguenara. Die Weitspringerin machte auch keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung und lehnte traurig am Zaun, nach all ihren gescheiterten Versuchen. Während sie nach einem abgebrochenen (1.) und ungültigen (2.) Versuch zwar beim dritten Mal korrekt sprang, reichte auch die lautstarke Unterstützung des kompletten Stadions nicht aus. 6,06 Meter bedeuteten das vorzeitige Aus vor dem Finale der besten Acht. Und das, obwohl sie das Olympia-Ticket schon in der Tasche hatte und eine Saisonbestleistung von 6,88 Meter zu Buche steht.
Manager Huke dachte da wohl gerade an seinen Schützling, als er meinte: „Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.“

Autor:

Lokalkompass Wattenscheid aus Wattenscheid

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