Bezirksliga: VfB Günnigfeld hatte sich den "Neustart" anders vorgestellt
Lange Gesichter an der Kirchstraße
Nach dem Abstieg aus der Landesliga hatten sich die Verantwortlichen des VfB Günnigfeld den Neustart eine Klasse tiefer ganz sicher einfacher vorgestellt.
Zum Abschluss der Vorrunde rangiert der VfB zwar auf Platz neun, stand aber häufig auf oder knapp über den Abstiegsplätzen. Das ist auch für den neuen Trainer Dino Degenhard unbefriedigend. 44 Gegentore kassierte sein Team bereits in den bisherigen 15 Partien. Das macht fast drei pro Spiel.
Zuletzt hatte der Coach immer wieder die Marschroute ausgegeben: "Hinten sicher stehen, vorne machen wir immer unsere Tore.
Das hat zwar nur bedingt funktioniert, aber immerhin holte der VfB zwei Siege in den letzten beiden Spielen - mit 6:3 bei Phönix Bochum und 3:2 (nach 0:2-Rückstand) gegen Schlusslicht Bommern. Damit konnte etwas Luft zu den Abstiegsrängen verschafft werden. Trotz der beiden Siege hinterlassen die fünf Gegentore einen "Nachgeschmack".
"Das müssen wir einfach besser in den Griff bekommen", so der Coach, der für sein ausgegebenes Zwischenspiel (20 Punkte) noch zwei Zähler benötigt, um einigermaßen sorgenfrei in die Winterpause gehen zu können. Auch personelle Nachbesserungen scheinen nicht ausgeschlossen zu sein. Auf der Torwartposition scheint der Handlungsbedarf besonders groß zu sein.
Trotz aller Rückschläge und der langen sportlichen Durststrecke (Tiefpunkt war die Niederlage bei Adler Riemke) hat die Mannschaft gezeigt, dass sie über großes fußballerisches Potenzial verfügt. Am Teamspirit und an der Balance zwischen Offensive und Defensive wird Trainer Dino Degenhard für die Rückserie noch feilen müssen.
Zwar war der personelle Schnitt im letzten Sommer recht groß, doch mit Marvin Missun, Fredi Raymond, Peter Zejewski und Marvin Pancke sind Spieler an der Kirchstraße geblieben, die schon in der Landesliga das Gerüst des Teams gebildet haben. Mit dem letztjährigen Winterneuzugang Fabrice Meinert sowie den Sommer-Transfers Erdal Bastürk, Bernd Paul und Peter Rios-Pfannenschmidt verfügt der VfB über eine bärenstarke Offensive, die bisher allerdings ihre volle PS-Zahl noch nicht auf den Rasen (Asche) gebracht hat.
Vielleicht ist das Derby am kommenden Sonntag gegen SW Wattenscheid 08 der richtige Anlass. Das 0:4 aus dem Hinspiel schreit nach einer Revanche.
Folgende Spieler zeichneten sich in der Vorrunde als Torschützen aus: Fabrice Meinert (9), Bernd Paul (5), Peter Rios-Pfannenschmidt (5), Marvin Pancke (5), Erdal Bastürk (3), Marcel Marquardt (2), René März, Maurice Pancke, Peter Zejewski und Marvin Missun (alle 1).
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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