Landesliga: VfB zumindest moralischer Sieger
Am fünften Landesligaspieltag blieben die drei Wattenscheider Vertreter am Sonntag sieglos. Doch nach einem turbulentem Spielverlauf durfte sich der VfB Günnigfeld nach dem 2:2 an der Kirchstraße zumindest als moralischer Sieger fühlen.
Ganz schwere Zeiten scheinen hingegen für Westfalenliga-Absteiger SW Wattenscheid 08 anzubrechen. Nach der dritten Auswärtsniederlage in Folge ist das Dickebank-Team auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Bei der 1:2-Niederlage beim bis Sonntag noch sieglosen SC Hennen waren die vom sportlichen Leiter Ede Schroer gecoachten 08er sogar zunächst durch Kapitän Majid El Chakif in Führung gegangen. Nach den Verletzungen von Kevin Dücker und Felix Grabienski war bei den "Schwarz-Weißen" allerdings der Faden gerissen.
SVH: Ergebnis in Ordnung
"Das Ergebnis geht in Ordnung", meinte der gerade aus dem Spanien-Urlaub zurückgekehrte Höntroper "Co" Michael Jost nach dem torlosen Remis auf dem Aschenplatz von Hedefspor Hattingen. Je eine Großchance wurde registriert. Für die "Rothosen" scheiterte Hendrik Borchert, auf der anderen Seite half das Aluminium dem Höntroper Torwart-Debütanten Orhan Akmanoglu die "Null" zu halten.
Turbulent ging es an der Kirchstraße zu. Bereits nach zehn Minuten lag der VfB durch eine Unachtsamkeit in der Hintermannschaft gegen den noch ungeschlagenen SSV Mühlhausem im Rückstand. Kwiotek hatte für die Gäste aus dem Unnaer Vorort getroffen. Doch die Koppmann-Truppe, die neben Jens Wolf, Björn Grallert und Leonid Bazylin auch noch Julian Kaczmarek und Christopher Pache ersetzen musste, kam schnell wieder zurück ins Spiel. Marvin Fahr gewann in der 18. Minute im Strafraum ein Kopfballduell und verlängerte auf den frei stehenden Nicolai Striewe, der aus kurzer Distanz abstaubte.
Platzverweis gegen Simon Kuhn
Danach stand zweimal VfB-Schlussmann Simon Kuhn im Mittelpunkt. In der 32. Minute parierte er reaktionschnell einen Linkschuss von Landesliga-Toptorjäger Manuel Stiepermann, der aus kurzer Distanz abgezogen hatte, und zehn Minuten später zückte Schiedsrichter Engelmann den roten Karton gegen Günnigfelds Schlussmann, weil er den früh "abhebenden" Stiepermann zu Fall gebracht haben soll. Der für Kuhn zwischen die Pfosten gekommene Boris Läßig (dafür ging Offensivmann Stefano Lombardo vom Feld) parierte allerdings den Strafstoß von Kwiotek.
Direkt nach dem Pausentee hatten binnen weniger Sekunden Marvin Fahr, Dominic Winschewski und David Przybyla die Führung auf dem Fuß. Doch die fiel dann nach einer guten Stunde auf der anderen Seite. Wycisk zog aus 25 Metern stramm ab, das Leder setzte kurz vor dem Tor noch einmal auf und landete im linken unteren Eck. Die von Ex-Profi Hartmut Sinnigen (Alemannia Aachen, Westfalia Herne) gecoachten Gäste sahen schon wie die Sieger aus, doch der VfB zeigte eine Riesenmoral und erspielte sich in Unterzahl etliche Chancen. Erst waren sich Kevin Wrede und Nicolai Striewe (70.) im Strafraum nicht einig, dann ging ein Distanzschuss von Kapitän Pascal Homberger (72.) knapp am langen Eck vorbei.
Strafstoß verschossen
Zwei Minuten später sorgte Schiedsrichter Engelmann dann für eine fragwürdige Form der ausgleichenden Gerechtigkeit. Auch VfB-Angreifer Nicolai Striewe hob früh vor der Attacke seines Gegenspielers ab und ging zu Boden. Duplizität der Ereignisse - auch dieser Strafstoß (von Striewe selbst geschossen) fand nicht den Weg ins Netz.
Trotzdem belohnte sich die Koppmann-Truppe noch für ihren enormen läuferischen Aufwand. Dominic Winschewski, der nach seiner langen Pause im zentralen Mittelfeld eine starke Leistung zeigte, zirkelte sieben Minuten vor Schluss einen Freistoß aus halblinker Position über die Mauer direkt in die Maschen.
Am Mittwoch tritt der VfB im Kreispokal bei Union Bergen an.
Mehr Fotos von der Kirchstraße in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/eindruecke-vom-landesligaspiel-an-der-kirchstrasse-d471720.html
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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