Landesliga: Toller Sonntag für WAT-Clubs

Die beiden Wattenscheider Landesligisten jubelten am Sonntag um die Wette. Der VfB Günnigfeld siegte beim Meisterschaftsmitfavoriten in Schüren mit 2:1. Und mit dem gleichen Resultat fuhr SW Wattenscheid 08 in Marten seine ersten Auswärtspunkte in dieser Saison ein. Damit stehen beide WAT-Vereine zum Ende der Vorrunde mit jeweils 19 Zählern im gesicherten Mittelfeld.

„Endlich haben wir uns auch einmal auswärts belohnt“, strahlte 08-Trainer Jürgen Meier nach dem 2:1-Erfolg bei Arminia Marten mit seinen Schützlingen um die Wette. Dabei sah es lange Zeit nicht nach den ersten Auswärtszählern aus – trotz einer ansehnlichen Vorstellung im Dunstkreis des Revierparks Wischlingen.
Nach überlegener erster Halbzeit fingen sich die 08er zu Beginn des zweiten Durchgangs einen vermeidbaren Gegentreffer und liefen danach dem Rückstand lange erfolglos hinterher. Mit der Einwechslung von Max Steegmann, Jan Tegtmeier und Stefano Lombardo (65. , 70. und 75. Minute) bewies Coach Jürgen Meier das richtige „Näschen“, denn in der Schlussphase stachen alle drei Joker. Drei Minuten vor dem Ende setzte sich Lombardo in Rechtsaußenposition durch und flankte das Leder nach innen. Dort schraubte sich Max Steegmann hoch und traf per Kopf zum Ausgleich. Doch die 08er gaben sich mit dem Remis nicht zufrieden, zeigte eine Riesenmoral und wurden in der 90. Minute belohnt, als Jan Tegtmeier von der Strafraumgrenze mit seinem starken linken Fuß genau in den „Giebel“ traf.
Sieg wurde „Ibo“ Omeirat gewidmet
Gewidmet wurde der erste Auswärtssieg der Saison Schlussmann „Ibo“ Omeirat, der den verletzten Christian Möller vertrat und sich trotz des plötzlichen Todes seines Bruders zur Verfügung gestellt hatte.

Ein hektisches und teilweise nickliges Spiel bekamen die Zuschauer auf dem Schürener Kunstrasen zu sehen. Im Mittelpunkt stand immer wieder Schiedsrichter Fabian Kunkel (Gelsenkirchen), der bei konsequenter Regelauslegung mehrere rote Karten hätte zücken müssen. Am Ende waren es „nur“ neun gelbe Kartons. Der VfB hatte gegen den Meisterschaftsaspiranten einen Top-Start erwischt. In der 12. Minute war Gökhan Turan mit einem Lupfer noch gescheitert, doch fünf Minuten später durfte der stattliche Günnigfelder Anhang jubeln, nachdem Maxi Schreier von der Strafraumgrenze unhaltbar getroffen hatte. Vorausgegangen war ein öffnender Diagonalball von Alex Kriesten auf Gökhan Turan, der dann von links ins Zentrum geflankt hatte.
Die Hausherren hatten zwar deutlich mehr Spielanteile, kamen aber nur selten gefährlich in den VfB-Strafraum. Zum Ausgleich benötigten die Schürener dann auch die Mithilfe von Schiedsrichter Kunkel, der in der 52. Minute ein elfmeterreifes Foul von Kevin Wrede gesehen hatte. BSV-Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis ließ sich vom „Punkt“ die Chance nicht entgehen. Der Druck der Hausherren wurde danach stärker, und die VfB-Hintermannschaft musste einige heikle Situationen überstehen.
Später Siegtreffer durch den „Käpt'n“
Doch die Elf um Kapitän „Ralle“ Winschewski verteidigte mit Herz und Leidenschaft und setzte in der 87. Minute ihrerseits noch den spielentscheidenden Nadelstich. Maxi Schreier „chippte“ das Leder in den Lauf von Julian Kaczmarek, der sich im Strafraum durchsetzen und das Leder querspielen konnte. Am „zweiten“ Pfosten stand Dominic Winschewski mutterseelenallein und schob das Leder über die Linie. Der erste Saisontreffer des VfB-Spielführers – und ein ganz wichtiger!

Mehr Fotos von den beiden Landesligapartien in unserer Bildergalerie http://www.lokalkompass.de/wattenscheid/sport/landesliga-fotos-d716434.html