Landesliga: 08 bleibt nach hartumkämpften Derby vorn

SW Wattenscheid 08 bleibt Tabellenführer der Landesliga, hatte aber trotz des 3:0 im Lokalderby mehr Mühe als erwartet. Der SV Höntrop trennte sich 2:2 von Arminia Marten.

Eppendorfs Trainer Frank Kirchner und seine Mannen konnten einem nach dem Abpfiff des Lokalkampfs an der Engelsburger Straße wirklich leid tun. Da hatte der Außenseiter dem Top-Favoriten von der Dickebank über 80 Minuten einen Fight auf Augenhöhe geliefert, und am Ende stand dennoch eine klare Niederlage zu Buche. Fußball kann wirklich brutal sein!
Gästetrainer Bayram Kollu wollte auch gar nichts beschönigen: „Wir haben nicht gut gespielt und müssen froh sein, dass Eppendorf in seiner Drangphase nicht den Ausgleich gemacht hat.“ Eppendorfs Torwart Christian Vilz, der selbst einige Jahre bei den Schwarz-Weißen zwischen den Pfosten stand, meinte mit leicht resignativem Unterton: „Da machen wir unser bestes Saisonspiel und verlieren am Ende 0:3.
In der ausgeglichenen ersten Halbzeit trafen die Gäste durch Charly Kuntz‘ Abstauber kurz vor dem Pausentee zur etwas glücklichen Führung. Direkt nach Wiederbeginn musste Matthias Kaiser für den Tabellenführer auf der Torlinie klären, und Eppendorfs Kapitän Marvin Fahr jagte das Leder nur Sekunden später knapp über die Querlatte.
Die Gäste hätten nach einer guten Stunde alles klar machen können, als Ali Vural bereits Keeper Vilz umspielt hatte, sich dann aber zu spät zum Torabschluss entschloss. Die größte Eppendorfer Chance bot sich dem ehemaligen 08er David Lysek, der aus halblinker Position mit einem Schlenzer nur den Querbalken traf.
Bis zur 81. Minute ging es munter hin und her, mit Chancen hüben wie drüben. Dann sah Eppendorfs Innenverteidiger Dario Verres nach einem Foul an René Giertulla die Ampelkarte, und den 08ern boten sich noch mehr Räume gegen die auf den Ausgleich drückenden Hausherren. Einen Doppelpass mit René Giertulla schloss Ali Vural in der 84. Minute mit dem vorentscheidenden 2:0 ab. Auch beim dritten Treffer in der Schlussminute betätigte sich Giertulla als Vorbereiter – diesmal für den eingewechselten Dennis Löhr.

Aufstellungen:

Vilz, Verres, Lapka, Lysek, Drzymalla, Ugur, El Chekif, Sickel (77.Tasbas), Chatsiioannidis (59. Seneciel), Lahchaychi (59. Maxellon), Fahr

Möller, Helfer, Jost, Nowak (46. Beyer), Breitenstein (46. Buckmaier), R. Löhr, Kaiser, Abdulai, Vural, Kuntz (64. D. Löhr), Giertulla