Kommentar: Wie eine Wundertüte

Es ist ruhig geworden bei der SG Wattenscheid 09. Nach den Turbulenzen in der jüngeren Vergangenheit ist das zunächst einmal (auf den ersten Blick) erfreulich.


Aber der "zweite" Blick offenbart genau das, was die neue Crew unbedingt vermeiden wollte - fehlende Transparenz. Nichts und niemand ist greifbar. Die für Juni in Aussicht gestellte Information der Mitglieder und Fans ist nicht erfolgt. Farat Toku steht als Trainer und sportlicher Leiter in Personalunion in der Öffentlichkeit vor einem kaum zu bewältigenden Spagat. Er wird mit Fragen bombardiert und kann (oder darf) keine Auskunft geben.
Einzig greifbare Information war eine ziemlich missglückte Verlautbarung auf der Vereinshomepage. Von Rückkehr in den Profifußball und durchgehender Professionalisierung bis zur Jugendabteilung war die Rede. Das las sich ziemlich grotesk, weil beinahe zeitgleich die U19 der SGW nach erneutem Abstieg in der sportlichen Bedeutungslosigkeit zu versinken droht.
Man lässt sich als geneigter Beobachter der SGW gerne überraschen und ist gespannt, wie es weitergeht, ob und wann Fans und Mitglieder informiert werden. Mit diesem Verein ist es ein wenig wie mit einer Wundertüte.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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