Kommentar: Vorbildliches Verhalten

Nicht zu Unrecht beklagen wir oft den Verfall der Werte, die zunehmende Rücksichtslosigkeit, fehlende Empathie und wachsenden Egoismus.Am Samstag durfte ich das Gegenteil erleben.

Fair Play in seiner reinsten Güte, Hilfsbereitschaft und Anteilnahme. Leider waren die Rahmenbedingungen schrecklich. Was sich nach dem Zusammenprall der beiden Wattenscheider Kicker Matthias Tietz und Steve Tunga in Wiedenbrück abspielte, habe ich noch nie erlebt und werde es vermutlich auch nie mehr vergessen.
Wie sich Spieler und Betreuer aus beiden Lagern um die Verletzten kümmerten, war eindrucksvoll und ein Zeichen dafür, dass Fußball tatsächlich auch verbindet, dass es bei aller Rivalität auf dem grünen Rasen ein unsichtbares Band zu geben scheint, das zusammenschweißt.
Unter dem Eindruck der schweren Verletzungen einigten sich beide Mannschaften darauf, die letzten knapp acht Minuten (beinahe schweigend) mit Ballgeschiebe abzuspulen. Das war mehr als nur eine große Geste, das war gelebtes Fair Play im Regionalliga-Punktekampf.
Und ein ganz dickes Lob geht ausdrücklich auch an den SC Wiedenbrück, dessen Vorstand am Sonntag die beiden verletzten 09-Spieler im Krankenhaus besuchte. Danke dafür, das war großer Sport!!

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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