KOMMENTAR: Kaum zu verstehen
Es war gewiss eine schwierige Entscheidung für Bundestrainer Joachim Löw. In der Begründung seiner Auswahl tat er sich ziemlich schwer und ist ungebremst in das ein oder andere Fettnäpfchen hineingetreten.
Nils Petersen sei etwas spät zum Team gestoßen. Aha, und wer (wenn nicht Löw) hatte das zu verantworten? Einen Bundesligastammtorwart daheim zu lassen und einen Reservisten eines international renommierten Clubs mitzunehmen - fragwürdig!
Wer aber nicht müde wird und sich für die Ausbildung spielstarker Individualisten ins Zeug legt, darf eigentlich einen Leroy Sané nicht von Südtirol auf den Heimweg schicken.
Er habe zuletzt in der Nationalelf nicht überzeugt, so Löw. Ja, mag sein. Und wie ist es da um seine Konkurrenten bestellt? Haben die alle im Trikot mit dem Bundesadler geglänzt?
Namen zu nennen verbietet die sportliche Fairness. Auffällig ist allerdings, dass sich die DFB-Trainercrew für jede Menge defensives Mittelmaß im Kader und gegen einen großen, hochbegabten Individualisten entschieden hat, der aufgrund seiner Fähigkeiten zum Matchwinner eines Spiels werden kann.
Sind es nicht diese extravaganten Typen, die das Salz in der Fußballsuppe ausmachen und für die der Fan ins Stadion geht? Viele andere Spieler sind längst nur noch anonyme, austauschbare Nummern in irgendwelchen Rauten und Ketten auf der Taktiktafel. Schade für Leroy, schade für den Fußball!
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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