KOMMENTAR: Falsches Zeichen

Was sich am letzten Wochenende in Köln abgespielt hat, ist schlicht und einfach - ungeheuerlich. In Kürze: Ein Fußballprofi wurde von den eigenen sogenannten Fans „weggemobbt“, vor der Privatwohnung massiv bedroht und angegangen.
Der gerade 24-jährige Spieler war als „Sündenbock“ für die sportliche Talfahrt der Domstädter öffentlich an den Pranger gestellt worden. Der Kicker bat in seiner Not um Auflösung seines Vertrages. So weit, so ungut!
Und was tat der einst so ruhmreiche 1FC Köln, der sich offensichtlich nicht nur sportlich im Sinkflug befindet? Der Verein schickte den Trainer vor, um zu verkünden, dass man dem Ansinnen des Spielers nachgekommen ist. Wie großherzig! Nein, es war eine armselige, eine schwache Haltung, die der 1FC Köln gezeigt hat.
Die pöbelnden Kriminellen im Vereinsumfeld haben gesiegt. Anstatt Stärke zu demonstrieren, den Spieler für einige Tage unter Vereinsschutz zu stellen und ihm den Rücken zu stärken, wurde er den Randalierern quasi auf dem Silbertablett ausgeliefert. Am Dom ticken die Uhren anscheinend anders. Da gibt‘s keine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, keine Kenntnis der Fanszene und kein Fingerspitzengefühl. Mehr als schade!

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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