Kommentar: Chance verpasst
Das Wochenende hätte für die SG Wattenscheid 09 gar nicht schlechter verlaufen können. Statt des erhofften Befreiungsschlags im Abstiegskampf gab es einen bösen Rückschritt auf dem Rasen. Und hinter den Kulissen?
Die durch die große Sammelaktion in der Winterpause entstandene Aufbruchstimmung erhielt einen kräftigen Dämpfer. Warum?
Bei der am Samstag in der Alten Lohnhalle der Zeche Holland ausgetragenen Retterparty, zu der Verein und Fanabteilung alle Unterstützer eingeladen hatten, ließ sich niemand Offizielles blicken.
Weder Vorsitzender noch Aufsichtsratschef. Und was noch mehr verwundert, auch Trainer Farat Toku und die Mannschaft glänzten (entgegen der Ankündigung) durch Abwesenheit.
Wo noch vor Wochen das wiedergewonnene "Wir-Gefühl" lautstark gefeiert und eine Jetzt-erst-recht-Mentalität verkündet wurde, ist das Fernbleiben ein Tiefschlag gegen all die Helfer und Spender, die sich im Winter ins Zeug gelegt hatten - zur Rettung IHRES Vereins.
Und wenn Trainer und Mannschaft in der Vergangenheit nicht müde wurden, die Unterstützung der Fans zu fordern, haben jetzt alle eine Chance verpasst, ein klein wenig zurückzugeben. Über (schlechten) Stil lässt sich trefflich streiten.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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