KOMMENTAR: Brauchen wir Sündenböcke?

Ja, auch ich war fassungslos nach dem gekippten Länderspiel am Dienstag. Aber jetzt den Bundestrainer in Frage stellen? Benötigen wir immer sofort einen Sündenbock, wenn irgendetwas nicht nach Wunsch läuft?

Das ist mir zu simpel gedacht. Bis zur 60. Minute hat die deutsche Fußballnationalmannschaft begeisternden, temporeichen Offensivfußball gezeigt, der das Prädikat Weltklasse verdient hatte. Haben das die Löw-Dauerkritiker vergessen? Oder gar nicht gesehen? Oder liegt es prinzipiell, wenn es gut läuft, nur an den „tollen Spielern“ und bei Pleiten eben am Trainer?

Oh ja, das Spiel ist aus dem Ruder gelaufen, alle Akteure haben im Unterbewusstsein wohl einen halben Gang zurückgeschaltet. Das war nicht förderlich, man kann auch sagen unprofessionell, aber ich finde auch, es war trotzdem menschlich.

Und diese Unkonzentriertheiten führten in der Summe zur Wende - zum Nachlassen der Konzentration bei den Deutschen und zum Erstarken der Schweden um ihren eine Stunde lang „unsichtbaren“ Weltstar Ibrahimovic.
Was haben die Löw-Kritiker erwartet, ein Dutzend Tore gegen Schweden ?
Bei allem verständlichen Zorn über den späten Ausgleich darf die grandiose erste Stunde nicht unterschlagen werden. Es sei denn, man benötigt partout einen Sündenbock.

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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