Kletterm im Bochumer Bruch

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Als ich zum ersten Mal mit einer Gruppe den Bochumer Bruch besuchte, sind wir durch eine Pin-Code geschützte Tür gekommen, dessen Zahlenkombination wir übers Internet erhalten haben. Danach gelangten wir zu einer sehr schmalen Treppe, die zu den Kletterrouten führt.
Da die Ausrüstung selber mitgebracht werden muss, ist das Laufen auf der Treppe auch nicht so einfach. Wenn man das erste Mal vor der Felswand steht und hochschaut, weiß man nicht, ob man es überhaupt bis nach oben schaffen kann. Besonders an Kletterfelsen muss man darauf achten, dass der Sicherungsgurt und der Helm richtig sitzen und die Knoten in den Seilen alle korrekt gebunden sind.
Das Klettern am rissigen, mit Löchern und Einkerbungen durchzogenen Stein macht einen riesen Spaß. Ich finde das „Bergsteigen“ im Bochumer Bruch viel besser als in einer Halle, weil man an einem Felsen und nicht an Plastikgriffen die Wand erklimmt. Außerdem herrscht an der frischen Luft viel mehr Atmophäre. Wenn man oben oder an den Vorsprüngen, wo man sich hinstellen oder -setzen kann, angekommen ist, hat man einen nahezu genialen Ausblick auf das Naturschutzgebiet. Wenn Petrus mitspielt, scheint die Sonne genau auf die Felsen. Dann ist es schön, wenn der Wind für etwas Abkühlung sorgt.

Besonders gut gefällt mir, dass man im Bochumer Bruch ziemlich ungestört ist. Denn die Zahl der Gruppen ist begrenzt. Trotzdem ist man hier nie einsam: Man kommt viel schneller ins Gespräch mit den anderen, der Kontakt ist enger. Manchmal kommt es in alten Steinbrüchen auch zu kleinen Gerölllawinen. Wenn man sie aber rechtzeitig bemerkt, sind diese ungefährlich. Das Hinaufsteigen wird dadurch nur noch spannender. Jede Gruppe die in den Bochumer Bruch geht, braucht allerdings einen Vorsteiger, weil man die Seile selbst am oberen Ende der Routen anbringen muss. Wer noch nie geklettert hat, sollte aber besser zuerst in einer Halle üben, bis er gut und sicher die Wände hoch und runter kommt. Wenn man sich nämlich falsch sichert und dann an der Felswand abrutscht, kann man sich sehr schwer verletzen.
Das ist vor etwa einem Jahr einem Besucher des Bochumer Bruchs passiert. Bei diesem Sturz verletzte sich ein Mann lebensgefährlich und musste von einem Rettungshelikopter abtransportiert werden.
Interessenten müssen sich auf der Internetseite des Bochumer Bruchs (www.bochumer-bruch.de) registrieren und sich für einen bestimmten Tag anmelden. Es darf nur eine bestimmte Anzahl von Leuten zur gleichen Zeit dort klettern, da dort auch bedrohte Tierarten leben. Ich kann den Bochumer Bruch jedem Kletterfan nur empfehlen, da es mit den Griffen und Wänden in einer Halle nicht zu vergleichen ist. Ich wünsche jedem, der dort in Zukunft hinfährt, viel Spaß.

Autor:

Henk Jansen aus Bottrop

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