Landesliga: Finanzielle Belastung ist groß, aber starker Rückhalt durch Sponsoren und Mitglieder
Klassenerhalt bleibt Ziel für DJK

Nichts anderes als der Klassenerhalt ist das Saisonziel des Landesligisten DJK Wattenscheid. Bis zur Corona-Zwangspause holte das Team magere sieben Punkte und rangiert hauchdünn vor den Abstiegsplätzen. Finanziell trifft die Krise auch die DJK, doch Vereinschef Reinhard Fischer erfährt starken Rückhalt durch Sponsoren und Mitglieder.

Sportlich lief es bis zur verbandsseitig verfügten Pause Ende Oktober ziemlich holprig. Die im Sommer vollzogenen Veränderungen im Spielerkader haben die Qualität nicht wirklich gesteigert.
Marvin Fahr, Julian Kaczmarek und Leo Bazylin haben eine deutlich größere Lücke hinterlassen, als man vermutet hatte. Von den externen Neuzugängen entpuppte sich lediglich Jan-Niklas Wer-thebach als Verstärkung. Die beiden neuen Offensivspieler Mahmut Gülnaz und Yakub Kara warten indes nach sieben Spieltagen immer noch auf ihren ersten Treffer im DJK-Dress.
Was der Stadtgarten-Elf zusätzlich zu schaffen machte: In den ersten sieben Spielen gab es gleich vier Platzverweise, bei der Niederlage in Kirchhörde gleich zwei. Das bedeutete: drei Partien in Unterzahl zu Ende zu spielen und vier Spielpausen durch Sperren.
Nach der 2:4-Niederlage bei der SG Welper gab es dann die nächste gravierende Zäsur bei der DJK. Trainer Manni Behrendt erklärte seinen Rücktritt.
Fast genau ein Jahr zuvor hatte Behrendt das Amt von Aufstiegstrainer Tibo Bali übernommen. Der 70-jährige Ex-Profi bleibt der DJK jedoch in der Jugendabteilung erhalten. Sein Nachfolger ist der bisherige Co-Trainer Paul Helfer, der in der laufenden Saison bei Spielen oft noch selbst aushelfen musste.
Eine echte "Baustelle" bleibt bei der DJK die Torwartposition. Sowohl der erfahrene "Ibo" Omeirat als auch die Youngster Max Slaby und Kim Kaemper konnten nicht restlos überzeugen.
Der neue Coach Paul Helfer hat diesbezüglich eine klare Vorstellung: "Ich werde mich, wenn die Spiele wieder beginnen, auf jeden Fall auf eine Nummer eins festlegen. Ein Torhüter benötigt auf jeden Fall das Vertrauen."

3-5-2-System

Bevor es zum sportlichen Lockdown Ende Oktober kam, hatte sich Helfer bereits mit der Mannschaft ausgetauscht und einige taktische Dinge angesprochen, die er ändern wird. "Ich bevorzuge ein 3-5-2-System und das werden wir zu gegebener Zeit auch intensiv trainieren", so der Coach, der in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand noch einen passenden "Co" sucht.
Finanziell hat die Corona-Krise auch die DJK getroffen. Vorsitzender Reinhard Fischer spricht von einer "großen Belastung", merkt aber auch an, dass der Verein noch zwei, drei Monate ohne größere Probleme überstehen würde. Zwar seien Einnahmen aus Eintrittsgeldern, aus dem Catering und aus dem Betrieb des ansonsten gut frequentieren Vereinsheims weggebrochen, doch der Rückhalt der Mitglieder und sämtlicher Sponsoren sei "beeindruckend".
"Alle Werbebanden sind bei uns bezahlt worden, obwohl es schon im Frühjahr die lange Spielpause gegeben hat", weiß Fischer freudig zu berichten.

ZAHLEN

Folgende Spieler kamen bisher zum Einsatz. In Klammern die Zahl der Spiele und die erzielten Treffer:
Kamil Kokoschka (7/2), Jonas Borin (7/-), Ridvan Sari (7/-), Mahmut Gülnaz (7/-), Tobias Mauroff (6/3), Marco Gruner (6/1), Marcel Backes (6/-), Tim Oberc (6/-), Matthias Kaiser (6/-), Dominique Wassi (6/-), Jan-Niklas Werthebach (6/-), Yakub Kara (6/-), Marvin Beimborn (5/-), René Löhr (4/-), Paul Helfer /4/-), Ibrahim Omeirat (4/-), Dennis Löhr (2/1), Kim Kaemper (2/-), Max Slaby (1/-)

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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