Julian Reus rannte Norm für Göteborg

Mit neun Titeln kehrten die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 von den Westfälischen Hallenmeisterschaften in Bielefeld heim. Für das Highlight sorgte Sprinter Julian Reus.

Der deutsche 200 Meter-Meister Julian Reus bestach im Vorlauf über 60 Meter in 6,65 Sekunden und konnte diese Zeit mit 6,68 Sekunden im Finale beinahe bestätigen. Damit knackte er die Norm für die Hallen-EM im schwedischen Göteborg und setzte sich auf Platz 1 der deutschen Jahresbestenliste.
400 Meter-Spezialistin Esther Cremer lief auf der kurzen 60 Meter-Strecke zu Silber. 7,55 Sekunden bescherten ihr Rang 2 hinter der überragenden Tatjana Pinto aus Münster.
Über 200 Meter der Frauen zeigte Maike Dix (Foto) einen starken Auftritt. Sie siegte in 23,89 Sekunden. Manager Michael Huke freute sich. „Das war ein sehr guter Einstieg. Damit hat sie sich für den Medaillenkampf bei den deutschen Meisterschaften ins Spiel gebracht.“
Im Hochsprung setzte sich Nele Hollmann durch. Mit 1,80 Meter und guten Versuchen über 1,83 Meter unterstrich sie ihre ansteigende Form. Den Hochsprung der Männer gewann Neuzugang Sebastian Kneifel, der über 2,06 Meter floppte. Michael Huke sah noch Potenzial: „Es haben sich bei 2,10 Meter technische Probleme eingeschlichen. Wenn er die in den Griff bekommt, dann sind auch 2,10 Meter kein Problem.“
Die 1500 Meter-Läufer mussten gleich zweimal an den Start. Nachdem im ersten Versuch die Zeitmessung ausgefallen war und das Rennen nach zwei Runden abgebrochen wurde, durften die Männer nach einer Stunde Pause nochmal ran.
Im zweiten Lauf setzte sich Christoph Lohse, der sich nach langer Verletzungspause zurück meldete, durch. In 3:46,79 Minuten siegte er vor Alexander Ide, der 3:49,70 Minuten benötigte.
Für die 4x200m Staffeln galt es, sich für die deutschen Meisterschaften in Dortmund zu qualifizieren. Die Männer waren zuerst am Start, doch gelang es nach einem Wechselfehler nicht, den Stab ins Ziel zu bringen. Bei den westdeutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende gibt es noch eine Chance.
Die Frauen machten es deutlich besser. Sie siegten ganz souverän in der Besetzung Maike Dix, Esther Cremer, Malena Richter und Lena Zelichowski.