Jugend-DM Leichtathletik/Aktuell: Werdenerin Frauke Pöpplow verpasst in Wattenscheid das Finale um zwei hundertsel Sekunden
Wattenscheid ist nicht erst seit dem jüngsten Rekordlauf von Julian Reus das Mekka der Sprinter in Deutschland. Da passt es gut, dass die diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathleten im Lorheidestadion stattfinden. Und mitten drin. Frauke Pöpplow vom Werdener Turnerbund.
Nach den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften im Winter und ihrem Start vor zwei Wochen mit der 3x800 Meter-Staffel in Ulm sind die Titelkämpfe in Wattenscheid die dritten nationalen Titelkämpfe in diesem Jahr für die 17-Jährige. Routine ist so ein Start für die Werdenerin aber noch lange nicht. Über ihre Nervosität, die direkte Vorbereitung und ihre Ziele sprach sie mit dem Werden Kurier.
Ist so ein Start bei einer Deutschen Meisterschaft inzwischen Routine für dich?
„Nein, bestimmt nicht. Und das wird es auch nicht so schnell werden. So eine Deutsche Meisterschaft ist vom ganzen Ambiente, von den Abläufen vor und nach den Wettkämpfen etwas ganz besonderes. Dementsprechend nervös bin ich auch.“
„Ich bin sehr heimatverbunden. Ich glaube kaum, dass ich nach Leverkusen oder Düsseldorf wechseln würde.“ Frauke Pöpplow, Leichtathletin
Du startest über 200 und 400 Meter. Auf welcher Strecke rechnest du dir besonders gute Chancen aus?
„Rein auf dem Papier stehen in beiden Disziplinen die Chancen ganz gut. den Sprung ins B-Finale zu schaffen. Aber von den Eindrücken der vergangenen Wochen im Training glaube ich, dass ich auf der Stadionrunde etwas bessere Chancen habe, den Sprung zu schaffen.“
Hast du dir bestimmte Zeiten vorgenommen, kann man Bestzeiten überhaupt planen?
„Planen bestimmt nicht. Aber man kann es schon mit dem entsprechenden Training ein wenig steuern. Aber bei einer Deutschen Meisterschaft ist die nervliche Belastung immer besonders groß, da muss schon alles passen. Damit ich meinen Traum vom B-Finale über 400 Meter verwirklichen kann, da muss ich schon eine neue Bestzeit laufen. Meine 58,52 Sekunden, die ich bisher stehen habe, werden da sicher nicht reichen. Über 200 Meter wäre ich dagegen froh, wenn ich meine Meldezeit von 25,21 Sekunden bestätigen könnte. Denn die ist nicht schlecht und könnte für das Finale reichen.“
Du bist inzwischen Stammgast bei Deutschen Meisterschaften, gehörst auf beiden Distanzen zu den Top-Athletinnen im Landesverband Nordrhein. Hast du dir schon einmal überlegt, was du machst, wenn die Großvereine aus Leverkusen oder Düsseldorf anklopfen?
„Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass ich hier aus Werden weggehe. Ich bin doch sehr heimatverbunden und brauche diese vertraute Athmosphäre beim Training. Außerdem habe ich mich in den vergangenen Monaten unter meinem Trainer Michael Nowottnik doch gut verbessert und habe hier in Essen mit den Trainingsanlagen im Löwental, Am Hallo und in Überruhr eigentlich richtig gute Bedingungen fast direkt vor der Haustür. Daher würde mich so eine Anfrage sicherlich ehren, aber ablehnen würde ich sie wahrscheinlich doch.“
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Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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