Interview mit SGW-Coach Christoph Klöpper: Nur von Spiel zu Spiel
An diesem Wochenende ruht das runde Leder in der Regionalliga. Ein guter Anlass, um im Gespräch mit SGW-Trainer Christoph Klöpper eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Wie groß war die Erleichterung, als in Uerdingen die Partie abgepfiffen wurde und der zweite Sieg in Folge unter Dach und Fach war?
In Uerdingen war sie größer als in Siegen. Der Sieg in Siegen war zwar wichtig, aber da stimmte die Leistung nicht. Beim KFC war die Leistung erheblich besser, daher auch die Freude größer. Nach dem Pokal-Aus in Wiemelhausen hatten wir uns vorgenommen, uns nur noch von Woche zu Woche zu orientieren.
Ein Nicht-Abstiegsplatz ist zwar im Moment erreicht, aber zehn Punkte aus elf Partien ist trotzdem keine Riesenbilanz…
Dem muss ich zustimmen. Mit Sicherheit fehlen uns einige Zähler aus den ersten Partien. Daran ist jetzt nichts mehr zu ändern. Wichtig ist nun, was in der Zukunft passiert
Jetzt gibt es ein spielfreies Wochenende. Ist es in der momentanen Situation mit zwei „Dreiern“ im Rücken mehr Fluch oder mehr Segen für Euch?
Definitiv mehr Segen, weil wir Zeit haben, alle Spieler wieder fit zu bekommen. Und einige Akteure brauchten auch einmal etwas Regeneration.
Nach der Pause steht das Heimspiel gegen Schlusslicht Hennef an. Eine völlig neue Konstellation für Dein Team, denn ihr geht erstmals in dieser Saison als Favorit ins Spiel. Kann das zur Belastung werden?
Das ist möglich, aber wir haben uns in den letzten Wochen vorgenommen, dass wir uns auf jeden Gegner ganz intensiv vorbereiten – unabhängig von Namen und Tabellenstand
Bisher waren die Fans (um es einmal vorsichtig auszudrücken) ziemlich zurückhaltend, was die Unterstützung angeht. Ist das intern ein Thema? Und wie geht man damit um?
Ja, das ist ein großes Thema. Nach dem Uerdingen-Spiel war schon eine kleine Wende festzustellen. Wir hatten auch ein paar sehr gute Gespräche. Wir hoffen, dass beim Auswärtsspiel in Essen an der Hafenstraße alles wieder besser wird.
In den nächsten Wochen kommen die Spiele auf tiefen und kräftezehrenden Böden auf Euch zu. Reicht die Breite des Kaders für den Rest der Saison aus? Oder muss in der Winterpause noch nachgebessert werden?
Die Frage lässt sich jetzt nicht beantworten. Wenn nichts Gravierendes passiert, reicht der Kader so. Wenn überhaupt, würden wir uns dann nur in der Spitze (also qualitativ) verstärken wollen.
Mit Mario Klinger und Lucas Oppermann habt ihr schon zwei erfahrene Spieler dazugeholt. Ich denke, sie sind beide auch ganz wichtig für die Hierarchie im Team.
Ja, das ist so. Das waren auch entscheidende Gründe. Beide sollten Verantwortung übernehmen, und das tun sie auch. Auch außerhalb des Platzes sind es ganz wichtige Typen.
Das Saisonziel bleibt nach wie vor der Klassenerhalt. Welche Punktzahl peilst Du jetzt bis zur Winterpause an?
Wir gucken jetzt von Spiel zu Spiel, und in der Winterpause beschäftigen wir uns dann mit der Tabelle.
Um einigermaßen im Spielrhythmus zu bleiben, absolviert die SGW am Samstag um 15 Uhr ein Testspiel beim Niederrhein-Oberligisten Jahn Hiesfeld in Dinslaken (Anlage Veilchen-Arena, Am Freibad 14).
In den Reihen der Gastgeber steht mit Michael Ohnesorge (31) ein Spieler, der für die SGW in der Regionalligasaison 2005/2006 aktiv war. Er kam 27mal zum Einsatz und erzielte zwei Treffer.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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