Held in Dortmund: Reus - Nicht Marco, sondern Julian
Sprinter Julian Reus, die Frauensprintstaffel und Stabhochspringer Malte Mohr sorgten aus Wattenscheider Sicht für die Highlights bei der Hallen-DM der Leichtathleten in Dortmund.
Der Name Reus hat in der Nachbarstadt rund um die Strobelallee einen guten Klang. Doch diesmal war nicht BVB-Kicker Marco, sondern der Wattenscheider Sprinter Julian der Held - nur einen Steinwurf vom Arbeitsplatz der Borussia entfernt in der Helmut-Körnig-Halle.
Julian Reus hat die Vorläufe dominiert, hat im Zwischenlauf seine deutsche Jahresbestzeit bestätigt - und hat sich selbst mit einer Fabelzeit und dem Deutschen Meistertitel über 60 Meter beschenkt. Reus überquerte die Ziellinie nach starken 6,56 Sekunden (persönliche Bestzeit) - der 15 Jahre alte Deutsche Rekord ist damit nur noch drei Hundertstelsekunden entfernt. „Dann muss aber alles stimmen und ich muss noch zwei, drei Jahre fleißig sein“, sagte Reus nach dem Lauf. Der 24-Jährige hatte seine sieben Konkurrenten immer im Griff. „Es ging mit einem guten Start los, der Übergang war gut und am Ende läuft es von alleine“, freute sich Reus, obwohl er zugab, nervös gewesen zu sein.
Gold auch für Frauen-Staffel
Sie holten alles raus und lieferten gute Wechsel ab: In 1:35,42 Minute verteidigte die 4x200-Meter-Staffel der Frauen ihren Meistertitel. Maike Dix, Esther Cremer, Maral Feizbakhsh und Schlussläuferin Pamela Dutkiewicz rissen im Ziel die Arme hoch. Die Staffeln des TSV Bayer 04 Leverkusen und des LT DSHS Köln hatten vorgelegt: 1:35,87 Minute galt es für die Wattenscheiderinnen, die mit der angeschlagenen Esther Cremer an den Start gingen, in Lauf drei zu unterbieten.
„Wir haben Gold, der Hammer“, freute sich Maral Feizbakhsh, die im Einzel über 400 Meter noch im Vorlauf ausgeschieden war. „Ich habe alles gegeben, um einigermaßen fit zu werden“, sagte Esther Cremer, die schweren Herzens auf ihren Einzelstart verzichtet hatte. „Ein guter Tag“, meinte Maike Dix, die zuvor im 200-Meter-Finale Silber geholt hatte, „aber ich habe es erhofft, Trotz unserer Ausfälle hatten wir starke Mädels, die gewinnen wollten. Wir haben gut kompensiert, dass die beiden Christinas, Haack und Frewer, nicht fit waren.“
Die Männerstaffel (ohne Reus, der sich für die EM schonte) kam nicht ins Ziel, verpatzte den Wechsel von Christian Blum auf Maurice Huke.
Zwei Medaillen
im Hochsprung
Gleich zweimal Edelmetall nahmen die Wattenscheider Hochsprungerinnen mit: Nadja Kampschulte, die letztes Jahr Bronze holte, sprang 1,84 Meter hoch und steigerte sich in der Medaillenfarbe auf Silber. Bronze ging an Nele Hollmann mit 1,80 Meter.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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