SGW siegte bei unterhaltsamem Kick gegen Stadtauswahl mit 2:0

Fußball war der Sieger

Die Besucher strahlten, den Spielern war die Freude ins Gesicht geschrieben, und die Verantwortlichen waren glücklich. Sie hatten einen harten Job gemacht, doch das Ergebnis war prima. Mehr als 600 Besucher waren am Samstag ins Lohrheidestadion gekommen und wohnten dem ersten Saisonauftritt der SGW beim 2:0 gegen eine Wattenscheider Stadtauswahl bei. Der große Sieger war der Fußball, und die sozialen Einrichtungen Wattenscheids, die mit einer Spende aus dem Erlös des Spiels bedacht werden.

Den sportlichen Wert von solchen Kräftemessen sollte man nicht zu hoch hängen, doch SGW-Trainer Christian Britscho und sein „Stab“ waren einige Mal überrascht vom forschen Auftreten der Stadtauswahl, die von Dino Degenhard (VfB Günnigfeld) und Tibor Bali (RW Leithe), der erst in der Nacht aus seinem Südfrankreich-Urlaub heimgekehrt war, gecoached wurden.
Bis zur ersten Trinkpause nach knapp 25 Minuten , die Degenhard spontan während des Spiels mit Schiedsrichter Claas Steenebrügge abgesprochen hatte, hatte die Stadtauswahl sogar die besseren Torchancen. Auf der anderen Seite musste wenig später Schlussmann Tobias Zimmer mit einer beherzten Fußabwehr ausserhalb des Strafraums gegen Russel Ngankam klären. Von der Osttribüne wurde Günnigfelds Schlussmann daraufhin mit Sprechchören gefeiert.
Es war vor allem diese angenehm lockere Atmosphäre, die allen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht zauberte. 09-Vorstandsmitglied Stefan Beermann war erstaunt: „Es sind noch noch viele Besucher lange nach dem Spiel im Stadion geblieben. Ich glaube, alle waren happy 'mal wieder im Stadion gewesen zu sein.“
Tombola, Fan-Artikel-Verkauf und Talk mit den Spielern trugen zum positiven Gesamtbild bei. Trotz allem kam der sportliche Ehrgeiz auch nicht zu kurz. Paul Helfer, Co-Trainer der DJK Wattenscheid und 60 Minuten selbst aktiv auf dem Feld, meinte zum Seitenwechsel: „Eigentlich müssten wir führen.“
Erst in der letzten Viertelstunde konnte sich der Oberligist, bei dem Kapitän Norman Jakubowski ("Ich habe ein bisschen Wade.") fehlte, besser ins Szene setzen. Zunächst konnte Torwart-Oldie Daniel Lorek 09-Heimkehrer „Berko“ Canbulut das Leder bei einem Solo vom Fuß „fischen“, dann schlug in der Schlussphase Felix Casalino noch zweimal zu. Einmal per Abstauber, und bei seinem zweiten Treffer umkurvte er auch noch Schlussmann Lorek. Mit leichten Blessuren mussten Simon Schlüter und Noah Wüstel aus der Stadtauswahl vorzeitig das Feld räumen.
Alles in allem dennoch eine mehr als gelungene Veranstaltung, die unbedingt wiederholt werden sollte. Ein toller Re-Start nach neunmonatiger Corona-Pause.
Am Mittwoch geht es für die SGW bereits weiter. Um 19 Uhr ist die SG Berchum/Garenfeld auf dem Kunstrasen an der Berliner Straße zu Gast.

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