Für Mohr und Blum fiel die WM am Bosporus ins Wasser
Die beiden Wattenscheider WM-Teilnehmer Malte Mohr (Stabhochsprung) und Christian Blum (Sprint) kehrten mit langen Gesichtern von den Hallen-Titelkämpfen der Leichathleten aus Istanbul zurück.
Sprinter Christian Blum vom TV 01 hatte nach erfolgreichem Vorlauf als Fünfter seines Halbfinals den Endlauf ziemlich deutlich verpasst. In 6,79 Sekunden blieb er hinter seinem selbstgesteckten Ziel, eine Zeit um die 6,60 Sek. anzubieten, klar zurück.
„Ich habe keine richtige Erklärung. Ich bin zu verkrampft gelaufen, ich werde versuchen, dass ich in Zukunft zum Saisonhöhepunkt meine beste Leistung abrufen kann.“
Stabhochspringer Malte Mohr hat in Istanbul den 4. Platz belegt. Er überquerte 5,75 Meter. Wie schon bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe machte es der Wattenscheider gleich zu Beginn richtig spannend, als er seine Anfangshöhe (5,60 Meter) erst im dritten Durchgang meisterte. 5,70 Meter ließ der DM-Zweite von Karlsruhe aus, dann packte er 5,75 Meter gleich im ersten Versuch. An 5,85 Metern scheiterte der gebürtige Bochumer dann. Den Sieg sicherte sich der Franzose Renaud Lavillenie (5,95 m) vor DLV-Springer Björn Otto (5,80 m). Bei der Hallen-Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Doha hatte sich Malte Mohr noch die Silbermedaille geholt.
Entsprechend groß war Mohrs Entäuschung. Im Vorfeld hatte er zu verstehen gegeben, dass wenig blöder ist als Platz vier. Nun muss er sich damit abfinden, dass eine schwierige Hallensaison mit einer Enttäuschung endet: „Der Wettkampf war gar nix“, sagt Malte Mohr, „ich bin überhaupt nicht reingekommen. Schon das Einspringen war schlecht, dann habe ich ein bisschen mit dem Anlauf gehadert.“
Trainingslager in Südafrika
Doch nicht alles war mies in der Türkei. Seine langwierigen Beuger-Probleme sind endgültig Geschichte: „Ich habe nichts gespürt – und ich war schnell wie nie!“ Dass Mohr in dieser Saison die Wettkampfpraxis fehlt, muss nicht extra betont werden. „Da fehlt die Sicherheit“, erklärt der mehrmalige Deutsche Meister, der mit seiner Höhe von 5,75 Metern gar nicht mal unzufrieden ist: „Das ist schon was. Es war relativ locker – dafür, dass es eigentlich ein schlechter Sprung war. Aber für das, was ich drauf habe, ist das eigentlich doch nichts.“
Am 26. März begibt sich Malte Mohr für drei Wochen ins Trainingslager nach Südafrika. Ein langer Sommer mit vielen Highlights steht bevor: „Ich hoffe, dass ich gesund durchkomme. Ich werde jetzt im Training voll draufhalten. Und dann möchte ich im Sommer mehr zeigen als jetzt.“
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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